Die Ruhe nach dem Sturm
„Blutdruck 60 zu 40!“
„Kaum Puls !“
„Geben Sie eine Transfusion!“
Reges treiben herrschte in der Notaufnahme um Nikita. Michael nahm
das alles nur am Rande war. Er starrte auf den blassen leblosen Körper seiner
Tochter.
„Herzstillstand!“
„Reanimieren schnell!“
Ein Elektroschock fuhr durch ihren Körper und lies sie auf der
Liege leicht hüpfen.
„Keine Reaktion! Wiederholen!“
Wieder einen. Dann klang ein vertrautes Piepen von dem
Herzritmusgerät. Die Liege mit Nikita drauf wurde gepackt und in einem irren
Tempo in den OP befördert. Michael sah ihr nach. Seine Eingeweide zogen sich
zusammen. Das letzte mal hatte er so gefühlt als Stevie in seinen Armen
gestorben war. Er zuckte erschrocken zusammen als er die Hand Nicks spürte die sich
auf seine Schulter legte.
„Sie wird es schaffen.“
flüsterte er leise. Michael war sich dem ganz und gar nicht
sicher. Auf der Fahrt zum Krankenhaus alleine hatte man sie zwei mal schon
zurück holen müssen. Immer wieder setzte ihr Herz aus. Hin zu kam das man für
ihr Baby nichts mehr tun konnte. Die Ärzte waren froh wenn sie Nikita retten
konnten.
KITT taste vorsichtig nach ihm. Er war bedrückt und versuchte
Michael Trost zu spenden doch Michael wehrte sich gegen eine Verbindung. Er
schottete sich ab. Dann lehnte er sich an die Wand und sank in sich zusammen.
Er hatte momentan das Gefühl als müsse er sich erbrechen. Sein Kopf dröhnte und
er nahm nichts mehr von seiner Umwelt war.
Nicht mal das Nick ihn fast verzweifelt rief und an ihm rüttelte.
4 Stunden später kam Michael wieder zu sich. Er lag auf einer
Liege und war an einen Tropf angeschlossen. Alles um ihn wirkte noch leicht
schummerig. Doch er hörte eine Stimme.
„Michael ? Michael wach auf ! Kannst du mich hören ?“
„Bonnie!“
murmelte er müde. Seine Frau stieß einen leichten Jubelschrei aus.
Dann wurde sie wieder ruhig.
„Wie geht es dir?“
„Ich fühle mich komisch. Alles dreht sich.“
Zwischen Bonnie und ihn schob sich eine Junge Ärztin.
„Das ist normal. Wir mußten Ihnen eine Beruhigungsspritze geben
und etwas Blutzucker verpassen. Sie sollten in Ihrem Alter nicht mehr auf einen
Happen Essen verzichten. Sie brauchen die Kohlenhydrate.“
Michael nickte leicht.
„Ich werde es mir merken. Wie geht es Nikita ?“
„Sie liegt auf der Intensivstation. Sie hat die OP überstanden
aber sie befindet sich nun in einer sehr kritischen Lage.“
Bonnie machte eine Pause. Tränen schimmerten in ihren Augen.
„Die Ärzte meinen das sie die nächsten 24 Stunden nicht überlebt.
Und selbst wenn..... sie müßte aufwachen. Je länger sie im Koma liegt, je
weniger Hoffnung besteht das sie wieder aufwacht.“
Michael erschreckte diese Nachricht. Warum hatte Garthe das getan
?
All das was in den letzten Stunden passiert war, ergab einfach
keinen Sinn.
„Wo ist Nick ?“
„Bei Nikki. Er weicht nicht von ihrer Seite.“
Michael schwang die Beine von der Liege. Die Ärztin packte ihn
sofort und schob ihn zurück.
„Sie bleiben schön hier.“
„Nein! Ich muß zu meiner Tochter. Entfernen Sie dieses Ding ich
gehe auf eigene Verantwortung.“
Unsicher sah sie ihn an. Dann nahm sie einen Tupfer und zog die
Nadel heraus. Sie gebot Michael noch vorsichtig zu sein und sich zu schonen.
Dann ließ sie ihn gehen. Der eilte die Gänge des Krankenhauses entlang auf der
Suche nach der Intensivstation.
Bonnie konnte kaum mit ihm schritt halten.
„Michael ganz ruhig. Du hast gehört was die Ärztin gesagt hat. Du
mußt vorsichtig sein.“
Michael hörte ihr nicht zu sondern betrat den Fahrstuhl der ihn in
den 2 Stock bringen sollte. Bonnie folgte ihm noch schnell bevor sich die Tür
der Fahrstuhles schloß. Als sie Michael von der Seite aus betrachtete sah sie
die tiefen Sorgenfalten die sich in seinem Gesicht abzeichneten.
Sie kannte ihn nun schon so lange doch sie vermochte immer noch
nicht manche seiner Gesichtsausdrücke zu deuten. Nur all zu gerne hätte sie
gewußt was er nun dachte.
Der Fahrstuhl hielt und Michael stürmte davon. Nikitas Zimmer war
nicht sehr weit von dem Fahrstuhl entfernt . Mit einem mal hatte Bonnie angst
was passieren würde wenn Michael Nikita sah.
Sie selbst war schon da gewesen und sie hatte ihre Tochter nicht
wieder erkannt. Sie sah schwach und hilflos aus. Die ganze Farbe war aus ihrem
Gesicht verschwunden. Nur die zahlreichen Geräte um sie herum verrieten durch
ihr Piepsen das sie noch lebte. Sie befand sich in einer Röhre die mit reinem
Sauerstoff gefühlt war. Sie ging an vielen Schläuchen die ihren Zustand fest
stehlen oder sie mit Blut und Nahrung versorgten.
Bonnie schritt langsam in das Zimmer wo Nikita lag. Michael stand
vor der Röhre und preßte seine Finger an das Plexiglas. Entsetzten stand ihn
seinem Gesicht. Nick stand direkt neben ihm und redete auf ihn ein. Bonnie
passierte eine Sicherheitschleuse und gesellte sich zu den Beiden Männern.
„....die Ärzte sagen das sie eine Sprengkapsel in ihrem Bauch
gefunden haben. Sie zerstörte zum Glück nur die Bauchdecke und beschädigte die
umliegenden Organe nur leicht. Garthe muß davon gewußt haben. Er und Thomas
haben das geplant. Garthe muß von Thomas erfahren haben das wir ihn besuchen.“
Michael ballte die Fäuste.
„Dieses mal bringe ich ihn um!“
„Denkst du wirklich das hilft? Michael, Thomas wird weiter machen.
Wir sind einfach zu blöd gewesen. Wir dürfen nicht auf dieses Katz und
Mausspiel herein fallen.“
erklärte Nick. Dann griff er nach seinem Laptop.
„Hier du hast Post gekriegt. Ich habe mir erlaubt sie zu lesen.“
Verwundert blickte Michael auf den Bildschirm. Dort war eine
E-mail abgebildet die für ihn bestimmt war. Er war so verwundert über die
Tatsache das jemand an Nicks Laptop eine Mail für ihn geschickt hatte das er
sich gar nicht darüber ärgerte das Nick sie einfach gelesen hatte.
Wir sind acht an der Zahl
gehen vor, nie zurück !
Sind da zu beschützen unseres Königs Glück.
Du spielst sein Spiel.
Löse das Problem.
A Friend
„Was heißt das ?“
fragte er und blickte zu Nick . Der zuckte mit den Achseln.
„Das mit dem Spiel und dem Problem verstehe ich ja noch. Aber
dieser Reim ergibt einfach keinen Sinn.“
„Doch !“
rief Bonnie hinter ihm aus.
„Es sind die Bauern.“
„Welche Bauern ?“
Bonnie wurde von Aufregung gepackt.
„Die Bauern beim Schach. Sieh Michael es geht wieder um die
Schachfiguren die du und Garthe verkörpern. Nur dieses mal bist du nicht der
Springer sondern der König . Du bist das was Thomas haben will. Und die Bauern
das sind deine Kinder. Genauer deine Söhne. Wir werden mal 8 Söhne haben und
die verkörpern die Bauern die versuchen dich zu beschützen.“
„Und 5 von denen hat er ja schon. Bonnie wenn das stimmt und diese
Mail eine Warnung ist dann......“
knöpfte Nick an Bonnies Gedanken gang an. Michaels Nackenhaare
stehlen sich auf als auch ihm bewußt wurde was das heißen könnte. Er stürzte
zum Telefon. Hastig wählte er die Nummer des Laboratoriums in dem sich April
oder wenigstens einer der anderen aufhalten mußte. Er ließ es 20 mal klingeln
und versuchte es dann in Aprils Büro doch auch dort ging keiner rann.
„Da ist was passiert. Wir müssen zurück.“
Bonnie sah wie ihr Mann zur Tür stürzte . Nick folgte ihm .
Sie blieb alleine zurück , mit den piepsenden Geräten und Nikita
sterbendem Körper.
Ort X
18:37/27.06.2004
Für seine Kälte und Gewissenlosigkeit war er bekannt. Hätte ihn
jemand beschreiben sollen hätte das Wort Monster vollkommen ausgereicht. Er wußte
selbst was für einen stand er in der Welt der Computer und Technik einnahm.
Sein Platz war seiner Meinung nach ganz oben. Er war dafür bestimmt die Knight
Industries zu leiten und nicht dieser Professor Knight der seiner Meinung nach
so inkompetent war wie ein Affe für diesen Job. Denn noch machte er mit der
Knight/ Phönix Foundation jede menge Geld. Er brauchte nicht mehr darüber nach
denken ob er mal später genug Geld hatte.
Knight hatte einfach alles. Geld. Ein Zuhause, wunderbare Kinder
......und dabei war er noch nicht mal mit Willton Knight verwandt.
Wahrscheinlich war es genau der Punkt den das Monster so störte. Er war mit dem
einzigen Leiblichen Sohn der Gründers der FLAG und Knight Industries direkt
verwandt.
Er war sein Sohn.
Thomas Bishop drehte sich nicht um als er die na zu katzenhafte
Bewegung von Cat war nahm . Sie war wahrlich dem Original sehr ähnlich. Ein
kaltes lächeln fuhr über sein Gesicht.
„Und wie ist der Stand der Dinge?“
fragte er. Cat blieb hinter ihm stehen .
„Sie liegt im Koma. Alle glauben das sie es nicht schaft.“
„Gut und das andere ?“
Schweigen.
„Cat?!!!!“
Der scharfe klang seiner Stimme ließ sie aufschrecken.
„Wir haben sie noch nicht. Diese Frau weiß zu gut über diese Zeit
bescheid. Sie schaft es immer wieder zu verschwinden.“
„Sie ist hier groß geworden. Da her weiß sie es. Was ist mit ihm?“
Wieder zögerte sie eine Weile. Dann entschloß sie sich zu einer
Antwort bevor er sie wieder an fuhr.
„Er war nur ganz kurz hier. Dann verschwand er wieder. Auch Knight
ist nicht zu kriegen.“
„Doch das ist er. Spätestens wenn wir ihm zeigen was für tolle
Fische uns ins Netz gegangen sind.“
Thomas blickte sich in dem Raum um in dem er stand . Der Raum war
rund und an der Wand standen 12 Metallplatten Senkrecht in den Boden
eingelassen. 2m mal 2m massen diese Platten. Oben und unten waren Ketten
befestigt und an 2 dieser Platten waren 2 Personen angekettet. Während die
andere noch Bewußtlos war zerrte der Junge Mann mit den Schwarzen Haaren und
den dunklen Augen an seinen Ketten . Er brüllte vor Wut und riess wieder und
wieder an den Fesseln, doch er kam nicht los . Er hatte sich schon seine
Handgelenke aufgeschrammt.
Thomas näherte sich ihm bis auf 3m.
„Soll ich dir was sagen Kevin ?“
Kevin knurrte und fletschte die Zähne.
„Warte nur bis ich hier los komme!“
Thomas ging gar nicht auf diese Drohung ein.
„Nikita ist echt gut im Bett. Weißt du was ich glaube ? Ich glaube
das sie so richtig glücklich darüber war mal so richtig gevögelt zu werden.“
Kevin brüllte auf wie ein Tiger und vergaß ganz das er gefesselt
war. Er wollte sich auf Thomas stürzen doch die Ketten hinderten ihn daran.
Seine Augen spiegelten den ganzen Haß wieder den er für Thomas empfand.
„Du verdammtes Schwein ! Du perverse Sau !“
Der Beleidigte belächelte seinen Wutausbruch nur.
„Ein schönen Tag wünsche ich noch.“
Damit drehte er sich um und ließ den vor Wut kochenden Kevin
zurück.
L.A./FLAG
Hauptquartier
19:46/27.06.2004
Für Nick und Michael bot sich ein Bild der Verwüstung als sie in
der FLAG ankamen. Die meisten Computer waren zertrümmert. Die Einrichtung war
ebenso hinüber. Die Fahrzeuge von Michael Kindern gaben keinem Mucks von sich.
Nicht mal die Lichter huschten hin und her.
„April ? Justin !“
Suchend sah Nick sich um. Da hörte er ein Stöhnen hinter Phönix
hervor kommen. Nick setzte über KARRs Haube und sprang auf Phönix. Hinter dem
Weißen Trans-Am befand sich April die sich den Kopf hielt. Sie hatte eine
Platzwunde an der Schläfe und ein Veilchen. Vorsichtig half Nick ihr auf.
„April was ist passiert?“
Michael erhielt keine Antwort. Scheinbar stand sie noch unter
Schock.
„KARR was sagt dein Medizinischesdiagnosesystem?“
fragte Nick.
„Ich suche die anderen. Bleib du hier und Paß auf sie auf.“
meinte er dann zu Nick und eilte davon . Er wollte nicht auf KARRs
Antwort warten. Er wollte wissen was hier los war. Er rannte die Metalltreppe
hinauf und auf den Krankenflügel zu. Er war noch gar nicht da angekommen als er
auf einen Bummern aufmerksam wurde. Es kam aus dem einen Raum für die
Ersatzteile.
„Jeff ? Justin, seid ihr das ?“
rief er und legte das Ohr an die Tür.
„Ja wir sind’s. Michael was ist mit April?“
schrie Jeff zurück. Michael rüttelte an der Tür. Sie war fest
verschlossen. Es handelte sich um eine schwere Metalltür die man nicht so
einfach aufbrechen konnte. Sie war mit einer Magnetkarte zu öffnen. Michael
holte seine heraus und zog sie durch den Schlitz. Ein Grünesbestätigunslicht
leuchtete auf und die Tür ging auf.
Jeff stürmte heraus gefolgt von einem ziemlich angeschlagenen
Justin. Er hatte eine aufgeplatzte Lippe und hatte den Arm in einer
provisorischen Armbinde. Jeff hetzte mit Michael den Gang entlang. Justin
folgte den Beiden etwas langsamer.
„Jeff was ist passiert ?“
„Ich weiß es nicht genau. Ich wollte grade ein paar Proben ins
Labor bringen als ich April schreien hörte. Dann wurde ich gepackt und in den
Lagerraum gesperrt. Wenig später warfen sie mir Justin in die Arme.“
„Deine Tochter....sie hat uns angegriffen mit einer Bande von
schwerbewaffneten Typen.“
murmelte Justin. Michael fuhr herum.
„Nikki? Justin das ist unmöglich, sie liegt im Krankenhaus.“
„Ich weiß aber sie war es. Oder zumindest jemand der genau so war
wie sie. Weißt du wie erstaunt wir waren als sie auftauchte nach dem Bonnie
losgefahren war? Sebastian und Kevin wußten nicht was sie tun sollten. Sie hat
Scott böse verletzt. Sie hat seinen Kopf gegen einen der Monitore geschlagen
und ihm dann den Arm gebrochen. Kevin und Sebastian hat sie bewußtlos
geschlagen. Nur einmal hat sie gezögert. Ich war von dem Schmerz im Arm zu
benebelt um den Zusammenhang zu verstehen aber das Wort “Dad“ fiel da bin ich
mir sicher.“
Jeff eilte als sie im Labor angekommen waren die Treppe hinunter
auf seine Frau zu. Vorsichtig untersuchte er sie. Justin ließ sich erschöpft
auf den Stufen der Treppe nieder . Michael schritt zu KITT und ließ sich auf
den weichen Beigensitz fallen.
„KITT gibt es Spuren ?“
„Keine
eindeutigen. Aber es steht wohl ausserfrage das hier ein Kampf statt gefunden
hat.“
„Und noch was ? Was ist mit den Wagen ? Warum rühren sie sich
nicht mehr?“
KITT brauchte einen Moment.
„Sie sind alle
deaktiviert worden.“
„Alle samt ? Auch die anderen draußen ?“
„Ja auch die.“
Michael pfiff durch die Zähne .
„Schade. Sie hätten eine Menge aufklären können. Gibt es eine
Möglichkeit sie zu aktivieren ?“
Wieder brauchte KITT einen Moment.
„Nicht bei
allen ......aber Phönix könnten wir aktivieren. Ich habe eine Videoaufzeichnung
von Nikita gemacht als sie Phönix aktivierte.“
„Wunderbar Kumpel. Zeig sie mir.“
KITT spielte das Band ab. Michael prägte sich die Reihenfolge ein
und stieg aus. Dann ging er hinüber zu Phönix. Als er den Türgriff berührte
sprang sie ohne Probleme auf. Michael ließ sich auf den Schwarzen Sitz fallen
und blickte sich in Phönix um. Es gab eine Menge Knöpfe die er nicht kannte,
doch er fand schnell die Knöpfe wieder die Nikita gedrückt hatte . Nur die
Reihenfolge bereitete ihm nun etwas Probleme. Er rief seinen Partner zur Hilfe
und ließ sich anleiten. Kaum das KITT anfing ihn über die Reihenfolge zu
informieren fiel Michael alles wieder ein. Er drückte sie und hatte dabei das
Gefühl als hätte er sich schon mehrmals gedrückt. Sie erschien ihm nicht neu.
Doch er machte sich darüber nun keine Gedanken. Phönix erwachte
zum Leben. Das ganze Armaturenbrett hellte sich auf.
„Phönix ?“
„Mr. Knight!
Gut das Sie da sind. Es ist etwas schreckliches passiert. Ein Klon Nikitas hat
eine Truppe von Thomas seinen Schlägern angeführt und alles zertrümmert. Sie
hat mit dem Sicherheitscode alle Wagen aussergefächt gesetzt. Ich konnte grade
noch April in ein Schutzschild hüllen sonst hätten diese Irren sie mit
genommen.“
„Ein Klon ?“
fragte Nick der sich durch das Fenster der Beifahrertür lehnte.
„Ja Thomas muß
es irgendwie gelungen sein Nikita zu Klonen.“
„Diese Geschichte wird immer verzwickter.“
murmelte Michael.
Eine Berührung KITTs ries ihn von Phönix los.
„Was ist
KITT?“
fragte er.
„Sie haben
eine weitere E-mail erhalten.“
„Nein laß mich
raten von A Friend?“
„Damit liegen
Sie vollkommen richtig.“
Michael stand auf und wanderte zurück zu KITT. Der Monitor von
seinem Partner zeigte ein E-mail Symbol in der Form eines Briefes.
„Öffne sie KITT.“
„Wie wäre es
wenn Sie mal “Bitte“ sagen?“
grollte KARR. Ein Blick Nicks brachte ihn zum schweigen.
Stirnrunzelnd laß Michael die seltsame Nachricht.
Und wenn Troja auch in Trümmern liegt,
irgendwer wird es wieder aufbauen,
und die Zerstörer Trojas werden auch besiegt werden .......
mit der Zeit.
Es ist Zeit die Regeln zu ändern!
Spiele nun dein Spiel !
Löse das Problem!
A Friend
„KITT dieses A Friend das kommt mir bekannt vor. Ich habe das
schon mal gesehen. Aber mir fällt nicht ein wo.“
„Ein
geheimnisvoller E-mailschreiber kommt in dem Film Enthüllung vor. Mit Michael
Douglas und Demi Moore . Der A Friend warnt den von Douglas verkörperten Tom
Sanders immer wieder vor Intrigen die gegen ihn gesponnen werden. Am ende kommt
heraus das es der Sohn einer Mitarbeiterin war der Sanders immer wieder
Hinweise gab.“
„Da verkörperte er also den Hilfreichen Geist. Aber welches Spiel
treibt er hier mit uns? Was will er uns dieses mal sagen?“
„Eigentlich
ist der Hinweis recht einfach!“
meinte KARR.
„Wir sollen
uns still verhalten und das Problem lösen was wir mit Thomas haben. Wir sollen
erst mal alles wieder aufbauen und dann einen Schlachtplan entwerfen.“
„Was KARR sagte klang einleuchtend. Michaels Blick wanderte zu
Nick.“
„Was sagst du dazu?“
meinte Michael zu Nick.
„Es klingt ein leuchtend was KARR sagt. Wenn wir jetzt erst einmal
ruhig sind könnte es sein das wir uns nicht so verhalten wie Thomas das möchte.
Er wird nervös werden. Und wer nervös ist macht Fehler.“
Michael stimmte dem zu.
„Gut dann fahre ich jetzt zurück zu Bonnie. Regelst du das hier?“
Michael wußte das dieses Frage überflüssig war. Nick war schon auf
dem Weg zu den zertrümmerten Computern und versuchte alles was noch zu retten
war zusammen zu suchen.
Jeff kümmerte sich um April und Justin. Also wurde er hier nicht
mehr gebraucht. Er lehnte sich zurück und schloß die Augen. Ohne sein zu tun
sprang der Motor an und KITT machte sich auf den Weg ins Krankenhaus.
Weggabelung
Ort X 7:56/02.07.2004
Ein sehr verärgerter Thomas tigerte in seinem Büro auf und ab. Er
fragte sich warum alles so still war. Warum rührte sich keiner mehr ? Werder
Knight selber noch seine Vergangenheit machten Anstalt ihn zu besiegen. Alles
war bis vor ein paar Tagen ganz nach Plan verlaufen. Selbst Nikita lag nun im
Krankenhaus.
Er hatte eigentlich erwartet das Knight ihn vor Wut jagen würde,
doch er tauchte nicht auf. Dabei hatte er doch nun alles was Knight etwas
bedeutete. Seine Söhne waren hier. Kevin und Sebastian hatte er auch. Und
Nikita hatte er fast getötet. Was also hatte er falsch gemacht?
„Ccccaaaattt!“
kreischte er. Cat schlich sich an ihn heran.
„Ja ?“
„Hast du meine Anweisungen auch richtig ausgeführt?“
„Sicher es ist alles erledigt so wie Sie sagten.“
„Und warum hab ich dann Michael Knight immer noch nicht in meiner
Gewalt?“
fauchte er.
„Kannst du mir sagen warum mein Racheplan seit 5 Tagen stockt?“
Er packte sie an der Kehle und drückte sie an die Wand.
„Warum?!“
„Ich...weiß nicht...“
keuchte sie leise.
„Wie soll ich die Rache meines Vater vollziehen wenn ich nicht den
Mann hab an dem ich mich rächen möchte?“
Seine Stimme hatte etwas kaltes und bedrohliches. Er ließ sie los
worauf hin sie zusammen sackte.
„Ich versichere euch es ist alles erledigt worden.“
krächzte sie . Thomas schritt zu einem der großen Fenster.
„Aber nicht gut genug. Ihr müßt einen Fehler gemacht haben. Wo ist
Sie jetzt?“
Cat rappelte sie wieder auf.
„Wir wissen es nicht. Beide sind verschwunden. Aber wir sind dran
sie zu finden.“
Thomas grübelte einen Moment. Dann zog sich ein kaltes grinsen
über sein Gesicht.
„Nimm dir ein paar Männer und fahr zu Foundation. Wir holen uns
jetzt einen großen Lockvogel für Knight.“
Irritiert sah Cat ihn an. Doch dann nahm sie lieber die Beine in
die Hand statt Fragen zu stehlen. Das konnte böse für sie enden. Sie zögerte
einen Moment innerlich. Wenn sie zur Foundation sollte konnte sie sich
vorstellen was sie dort sollte. Und wenn sie ihm begegnete konnte sie
vielleicht einiges aufklären.
Sie gab drei Schlägern einen Wink und sie eilten zu dem
Lieferwagen. Bevor sie jedoch einstieg , wand sie sich noch mal um und schlug
einen anderen Weg ein.
Robert untersuchte Scott vorsichtig. Er war in ebenso schlechter
Verfassung wie Marco. Nur das Scott immer wieder bewußtlos wurde was ein
Zeichen für eine Hirnblutung sein konnte oder aber für einen bald entstehend
Kreislaufkollaps. Für ihn ergab das alles keinen Sinn. Was bezweckte Thomas
damit ? Wollte er so seinen Vater aus seinem Versteck locken?
Doch er hatte ja von Tucker, Phill und Jessi erfahren das sein
Vater jemanden suchte. Dieser Jemand war seine Mutter! Alles in ihm hatte sich
verkrampft. Der Gedanke das seine Mutter 17 Jahre lang in einer
Tiefschlafkammer verbracht hatte schmerzte ihn. Es war einfacher zu glauben das
sie Tod sei.
Nach dem er es erfahren hatte, hatte sich Robert in sich zurück
gezogen. Er führte zwar die Untersuchungen an Marco und Scott durch doch wenn
er fertig war, schottete er sich ab.
Er war froh das bei Marco ein zwar langsamer aber doch stetiger
Heilungsprozess eingesetzt hatte. Ihm war der Lungenstich zwar nicht erspart
geblieben aber nach dem das Blut heraus war konnte Marcos Imunsystem endlich
das tun was so dringend nötig war. Ihn heilen.
Robert bemerkte nicht wie Charlie ihn beobachtete . Sein großer
Bruder sah etwas traurig zu ihm hinüber.
Charlie machte sich Gedanken um ihn. Alle hatten sich gefreut über
die Nachricht das ihre Mutter lebte. Nur Robert schien das kalt zu lassen.
Tucker stand vor einer der vier Wände und starrte sie als könne er
sie dadurch zwingen sich vor ihm zu öffnen.
„Tucker das ist sinnlos.“
erklärte Phill. Tucker legte den Finger auf den Mund.
„Psst! Sei einfach ruhig. Du wirst mir noch dankbar sein wenn sie
sich geöffnet hat.“
„Ich glaube nicht das sie sich öffnet nur weil du deinen Charme spielen
läßt.“
Tucker seufzte ergeben.
„Jetzt ist die ganze Konzentration weg! Ich hätte es fast gehabt!“
„Was ?“
fragte Jessi erstaunt.
„Hinter dieser Wand steht eine Person und das heißt das hier die
Tür ist also habe ich versucht diese Person zu übernehmen und zu kontrollieren
um sie zu zwingen die Tür zu öffnen. Und vielleicht hast du auch schon gemerkt
das sich hier ein Kraftfeld befinden das unsere Fähigkeiten einengt. Darum
mußte ich mich so sehr konzentrieren.“
„Kannst du das noch mal probieren?“
fragte Charlie hoffnungsvoll. Tucker schüttelte jedoch den Kopf.
„Nein den jetzt ist die Konzentration von einer ½ Stunde im Eimer.
Wenn ihr mich nicht unterbrochen hättet , wäre es mir vielleicht gelungen.“
Er rieb sich die Schläfen da sich nun fürchterliche Kopfschmerzen
dahinter breit machten.
„Was meint ihr was Thomas mit diesem Klon von Nikki anfangen
will?“
Jessie sah in die Runde. Außer Robert und seinen Beiden Patienten
sahen alle auf.
„In die Zukunft kann er sie ja nicht mit nehmen.“
„Aber hier könnte er Dad richtig einheizen mit ihr.“
murmelte Tucker. Phill verdrehte die Augen.
„Es ist nicht zufällig zuviel verlang wenn ich dich bitte dich
weniger Farbenfroh aus zu drücken oder? Der Humor paßt nun wirklich nicht zu
unserer Lage.“
„Nein aber ich habe dann einen Grund mich mit dir zu streiten.“
grinste Tucker frech zurück. Phill schwieg beleidigt.
„Na haben’s die Herren auch hübsch gemütlich?“
Die kratzige Stimme Thomas kam aus einem versteckten Lautsprecher
an der Wand. Dieses mal sah auch Robert auf.
„Ich hoffe es ist euch nicht zu eng geworden. Aber keine Sorge.
Bald ist alles vorbei. Ich werde mir jetzt euren werten Herrn Vater holen und
die liebe Nikita. Ach ja und eure Mom. Sie darf bei meinem großen Finale
natürlich nicht fehlen.“
Rick sprang auf.
„Laß sie in Ruhe. Alle samt. Wir und sie haben dir nichts getan!“
„Nichts getan? Ach hat euch euer Vater nicht aufgeklärt? Er war es
der beim Rat der Zehn die Todesstrafe für mich verlangt hatte. Und er war es
auch der mich in das Gefängnis stecke und er war es der meinen Vater tötete!
Und er hat mir nicht getan?“
kreischte Thomas.
„Aber ihr werdet sehen. Ich räche mich ganz fürchterlich!“
Dann herrschte wieder stille.
Traurig sahen sich die Brüder an. Sollte es wirklich so sein das
ihr Vater es nicht geschafft hatte? Und ihre Mutter? Keiner brach die nun
langsam unheimlich werdende Stille. Alle waren in Gedanken versunken. Und sie
stellten traurig fest das keiner ihnen helfen konnte.
Kevin brüllte vor Zorn. Sebastian hatte das Brüllen auf gegeben.
Ihm taten die Handgelenke weh und die Beine. Er hang an den Ketten und konnte
sich einfach nicht befreien. Genau so ging es Kevin. Nur das sein Bruder sehr
schnell sehr wütend werden konnte wenn etwas nicht nach seinem Kopf ging.
„Kevin, laß es sein es bringt dich ja doch nicht weiter.“
murmelte er. Kevin knurrte wie ein Raubtier. Wieder riess er an
den Fesseln. Sebastian konnte ihn ja verstehen. Ihre Situation war schon sehr
Verzwickt. Die Fesseln waren aus Alidium und somit nicht zu verstören. Sie
saßen fest . Hinzu kam das sie der Hunger plagte . Sie hatten zwar von dem Klon
Nikitas etwas zu trinken bekommen das einen gewissen Nährgehalt hatte, doch es
war grade genug gewesen um sie am leben zu erhalten. In seinem Magen stach es .
Die Magenwände rieben gegen einander und ihm kam immer wieder Galle hoch.
Ein Stück Wand bewegte sich und glitt zur Seite. Der Klon betrat
den Raum. Sie hielt einen Becher in der Hand und in der anderen eine Box. Sie
trat auf Sebastian zu.
„Hier trink!“
Sie hielt ihm den Becher an den Mund und ließ ihn trinken. Er
trank nur einen kleinen Schluck und ließ sie dabei nicht aus den Augen.
„Mach mich los!“
verlangte er. Ihre kalten Augen wurden etwas wärmer.
„Das kann ich nicht tun. Er bringt mich um wenn ich euch befreie.“
„Bitte!“
flehte er. Ihre Augen wanderten unruhig zwischen der Tür und
Sebastian hin und her. Sie war zwar verschlossen doch wenn sie frei waren
könnten sie die Tür vielleicht aufbrechen. Anderer seits sah nur der schwarz
Haarige kräftig genug aus .
„Gut, aber nur dich. Ihn werde ich nicht ganz los machen.“
Sie begann Sebastians fesseln zu lösen. Als er los war sank er in
sich zusammen.
„Danke....“
murmelte er . Cat legte vor ihm die Box hin und stellte den Becher
ab.
„Da habt ihr etwas zu essen.“
Sie wand sich Kevin zu. Seine Augen versprühten nur Haß.
Vorsichtig näherte sie sich seinen Armen und begann sie zu lösen. Sie spannte
alle Muskeln an um weg zu springen falls sich Kevin versuchen sollte auf sie zu
stürzen. Doch er tat es nicht. Er sank ebenfalls erschöpft zu Boden und kroch,
so weit es seine Fussfesseln zu ließen zu Sebastian.
Sie drehte sich um und verließ den Raum . Sie warf noch einen
Blick in die Kamera die über der Tür angebracht war. Sie wußte das Thomas nun
wahrscheinlich wutschnaubend oben in seinem Raum saß . Aber sie bereute es
nicht. Immerhin war es der einzige Weg die Beiden als Geiseln am Leben zu
erhalten. Nur darum hatte sie es getan. Jedenfalls redete sie sich das ein. Das
wahre Motiv ihrer tat kannte nun ihr Herz.
Krankenhaus/Intensivstation
B
14:51/02.07.2004
Fünf Tage waren vergangen. Michael betrat den Raum in dem Nikita
immer noch lag. Seit dem sie eingeliefert worden war , war keine Besserung
eingetreten. Jeff Holden arbeitete mit den Ärzten der Hospitals zusammen doch
auch er wußte nicht was sie mit Nikita machen sollten.
„Ich habe das Gefühl das sie nicht mehr leben will. Ihr Körper
heilt nur sehr gering die Wunden. Ihre Fähigkeiten sich selbst zu heilen
scheinen auf einmal verschwunden zu sein. Wenn sie nicht bald den Willen zum
Leben wieder findet dann platzt die Wunde auf und sie verblutet innerhalb von
Minuten.“
erklärte ein zerknirschter Jeff Bonnie und Michael. Sein Blick
suchte den Michaels.
„Hast du schon mal versucht mit ihr in Kontakt zu treten? KITT
sagte das zwischen euch Beiden auch so etwas wie die Linkverbindung besteht.“
Michael nickte leicht.
„Ich hab es schon versucht. Ihr Link ist wie leer gefegt. Auch
Phönix kriegt keinen Kontakt. Ihn bedrückt das am meisten.“
„Und KITT oder KARR ? Sie hat ja so was wie eine Beziehung in der
Zukunft zu ihnen hab ich gehört.“
Bonnie schüttelte den Kopf.
„KARR beschäftigt sich fast nur mit ihr. Aber bis jetzt hatte er
noch keinen Erfolg. Auch KITT konnte ihr nicht helfen.“
Michael berührte die Röhre . Ein 1 cm dicker Plexiglasmantel
trennte ihn von seiner Tochter. Alles an ihr wirkte eingefallen. Wieder einmal
tastete er nach ihr über das Link. Er fand es schnell aber außer KARR hielt
sich am Eingang der Links niemand auf. Seine Roten Augen starrten ihn
feindselig an . Michael ließ sich davon nicht beeindrucken KARR war genau so
mit den Nerven runter wie alle. Bonnie hatte tiefe Ringe unter den Augen weil
sie die ganze Zeit im Krankenhaus war. Sie ließ sich nur zwischendurch von
Michael ablösen. Sie schlief in dem Bett was man ihr zu Nikita ins Zimmer
gestellt hatte. Sie wollte nicht von der Seite ihrer Tochter weichen.
Michael fuhr nur weg um im FLAG Hauptquartier vorbei zu schauen.
April war schon wieder so weit fit . Die Wunde am Kopf war geklammert worden
und verheilte bereits. Justin war nicht so glimpflich davon gekommen. Er trug
nun einen Gips. Sein Arm war kompliziert gebrochen und brauchte Ruhe. Nick
arbeitete daran alle Computer wieder in gang zu kriegen. Er schlief wenig und
lief immer wieder zwischen den Rechnern hin und her um dort wieder etwas
zurichten und da wieder eine Verbindung her zustellen. Viele Techniker hatten
geholfen und die Computer waren schnell ersetztet. Aber Nick kam es alleine
darauf an die Informationen der PCs zu retten.
Die Wagen seiner Kinder waren alle ausserbetrieb. Keines der
Fahrzeuge rührte sich mehr. Nur Phönix war voll da. Er befand sich aber die
meiste Zeit auf dem Parkplatz der Krankenhauses . Michael mußte lächeln als er
daran dachte wie treu KITT immer auf ihn vorm Hospital gewartet hatte. Phönix
machte es nicht anders .
Michaels Gedanken schweifen ab zu seinen Söhnen. Er machte sich
große Sorgen. Ebenso um Sebastian und Kevin. Und auch wenn Nick es nie zu geben
würde , machte auch er sich Sorgen um Scott . Auch er hatte die
Videoaufzeichnung gesehen die Phönix von all dem gemacht hatte.
Der Klon Nikitas hatte Scott übel zu gerichtet.
Michael hoffte das er nicht lebensgefährlich verletzt worden war.
Das gleiche hoffte er von Robert und den anderen. Jeff war gegangen. Bonnie und
Michael waren alleine.
„Was ist wenn sie nicht mehr aufwacht?“
Michael zog Bonnie an sich.
„So was darfst du nicht denken. Nikki wacht schon wieder auf. Ich
bin doch auch immer wieder aufgewacht. Sie braucht nur Zeit.“
Bonnie verkroch sich in seine Arme.
„Habt ihr heraus gefunden was A Friend meint?“
„Ja KITT hat eine Vermutung. Weißt du noch was damals bei der
letzten Begegnung mit Garthe passierte? Er übernahm fast die Foundation. Er
hatte sich vorher sehr gut über KITT informiert. Er wußte unglaublich viel über
ihn. Und genau so ist es mit Thomas. Er weiß eben so gut bescheid und das ist
das Problem was wir lösen sollen.“
„Das klingt einleuchtend.“
stimmte ihm seine Frau zu.
„Was habt ihr jetzt vor?“
„Wir wollen sehen das wir etwas finden was Thomas noch nicht
kennt. April arbeitet schon daran.“
Michael blickte Bonnie an . Sie war blaß und ihre Augen hatten
nicht diesen schönen Glanz wie sonst. Sie brauchte dringend schlaf.
„Komm legt dich etwas aufs Bett und schlaf. Ich passe hier auf.“
Mit sanfter Gewalt schob er sie zu dem Bett und hob sie hoch .
„Michael, nein ! Laß das ! Laß mich sofort wieder runter!“
Bonnie wurde von ihm aufs Bett gelegt. Er streifte ihre Schuhe ab
und packte sie unter die Bettdecke.
„Du brauchst etwas schlaf. Wenn Nikki aufwacht sag ich dir
bescheid.“
„Wirklich ?“
Ein lächeln fuhr über sein Gesicht.
„Wirklich.“
Er küßte sie zärtlich und strich ihr durch die langen Haare.
Bonnie rollte sich zufrieden in die Decke . Michael setzte sich auf die Kante
des Bettes und hielt Wache über den Schlaf seiner Beiden Liebsten.
Ungefähr 2 Stunden später bekam Michael Durst. Er erhob sich
vorsichtig und schlich aus dem Raum. Draußen rieb er sich seine schmerzenden
Glieder und schlurfte zum Kaffeautomat.
Michael zog sich einen Becher heraus und trank einen Schluck. Der
Kaffe war scheußlich und schmeckte wie eingeschlafene Füße doch es gab als
Alternative nur Tee und darauf hatte er nun gar keine Lust.
„Was neues von
Nick oder unserem E-Mailschreiber KITT ?“
erkundigte sich Michael bei seinem Partner.
„Nein nichts.
Aber Michael was machen Sie außerhalb des Krankenzimmers ?“
„Ich trinke
etwas wenn es dir nichts ausmacht!“
murrte Michael.
„Aber ich
nehme doch ganz deutlich ihre Biosignale in dem Krankenzimmer war.“
Michael runzelte die Stirn.
„Das kann
nicht sein. Ich stehe hier draußen und das schon seit fast 10 min . KITT ist
etwas mit deinem Scanner nicht in Ordnung?!“
„Damit ist
alles in bester Ordnung Michael. Sie sollten besser nach sehen gehen. Das
gefällt mir nicht.“
„Mir auch
nicht!“
Michael stellte den Kaffebecher ab und lief fast zurück zum
Zimmer. Er passierte die Sicherheitsschleuse und blieb verwundert stehen. Er
stand wieder wie vor ein paar Tagen sich selbst gegen über. Knight blickte ihn
an. Er wirkte bedrückt. Beide Hände auf das Glas gepreßt stand er da.
„Ich konnte nicht eher her kommen.“
erklärte er leise. Unsicher betrachtete er Nikitas Körper.
„Sie ist weg, ich kann sie einfach nicht erfassen.“
„Ich weiß.“
murmelte Michael.
„Ich habe es ebenso versucht.“
„Ich habe ihrer Mutter versprochen auf sie auf zu passen. Sie ist
unsere einzige Tochter. Bonnie hat sich so sehr ein kleines Mädchen
gewünscht.....und nun hab ich versagt.“
Michael schüttelte den Kopf. Er wußte was Knight nun fühlte und
das nicht nur weil sie ein und die selbe Person waren sondern weil er sich vor
ein 2 Tagen so noch selbst gefühlt hatte.
„Nein so ist es nicht. Nikki wacht wieder auf. Ganz bestimmt.“
„Deine Zuversicht ist lobenswert aber ich habe das schon mal
erlebt. Nur kann ich mich an nichts mehr erinnern. Alles ist weg. Manchmal sehe
ich einen Weißen Sarg und Nikitas Gesicht. Dann wieder fliegen mir Bilder von
meinen Jungs zu. Ich weiß nicht was ich machen soll.“
„Nicht aufgeben.“
erklärte Michael.
„Thomas ist zwar ziemlich geriessen doch auch ihm reißt irgendwann
der Geduldsfaden.“
Für Michael war es komisch das er sich selber Mut zu sprechen
mußte doch Knight sah auch so als könnte er das gebrauchen. Michael wollte
grade ansetzten um noch etwas zu sagen als er von dem Telefon unterbrochen
wurde. Er hob ab.
„Hallo ?“
„Michael ? Hör zu ich hab etwas, was uns helfen könnte. Komm mit
KITT zurück zur Foundation. Ich warte in dem alten Laboratorium 3 auf dich.“
rief ihm Nick entgegen.
„Ja gut. Ich bin schon unterwegs.“
Michael legte auf und wand sich Knight zu. Der hob die Hand.
„Ich weiß schon. Fahr hin ich bleibe hier und Paß auf.“
Michael war froh das Knight hier blieb , doch als er die Furchen
sah die sich in Knights Gesicht bildeten wurde er unsicher.
„Was ist?“
„Ich weiß nicht....ich....sei bitte vorsichtig. Etwas ist sehr
merkwürdig.“
Michael beschloß sich nicht sonderlich verrückt zu machen. Sein
zukünftiges Ich wußte nicht genau bescheid und es konnte sein das er etwas
durcheinander brachte.
„Ich werde aufpassen. Paß auf Nikita auf.“
Er wollte grade gehen, als ihm etwas ein fiel.
„Bist du A Friend?“
Knight sah verwundert auf.
„A Friend ? Was meinst du damit?“
Michael wußte selbst wie gut er sich verstellen konnte doch er als
auch in Knights Augen echte Überraschung.
„Ach schon gut.“
murmelte er leise dann spurtete er davon.
Draußen wartete KITT schon mit geöffneter Tür, als Michael aus dem
Hospital trat. Er ließ sich auf den Sitz gleiten und gab Gas.
„Was kann Nick
gefunden haben?“
Michael zuckte hilflos mit den Achseln.
„Keine Ahnung. Aber es muß schon wichtig sein sonst hätte Nick uns
ja nicht gerufen.“
„Ja da haben
sie recht. Wie geht es Nikita? Kann ich nicht irgendwie helfen?“
Michael lächelte leicht über KITTs Sorge.
„Nein Partner. Ich fürchte nicht. Außer das du das Link immer
wieder kontrollierst kannst du momentan gar nichts helfen.“
„Es bedrückt
mich zu sehen das es Nikita so schlecht geht. Sie war doch so voller
Lebenswille. Was könnte sie zur Aufgabe gezwungen haben?“
Michael kam nun auch ins Grübeln und dachte an Jeffs Worte.
„KITT ich weiß es wirklich nicht.“
meinte er dann ganz leise. Die Tatsache das Nikita vielleicht
nicht mehr Leben wollte bedrückte ihn. Er schob den Gedanken weg.
„Es wird schon wieder alles in Ordnung kommen Partner. Du wirst
sehen.“
versprach er so selbstsicher wie nur irgendwie möglich.
Die Widergeburt
Eine Offenbarung steht bevor .
Der Augenblick der Wiederkehr .
Kaum habe ich das
Wort „Wiederkehr“ ausgesprochen trübt eine Vision des Spiritus Mundi meinen
Blick .
Irgendwo in der Wüste lässt eine Sphinx ihren Gnadenlosen Blick
schweifen .
Vorsichtig Bewege ich meine Füsse !
Aufgebrachte Wüstenvögel kreisen um mich umher .
Ich
träume davon glücklich in einem Haus in mitten eines Blumenfeldes zu Leben ,
umgeben von den Menschen die ich liebe .
Doch die Zeit des erwachens ist gekommen .
Da du den Sand der Wüste
mit dem Blut der Unschuldigen beschmutzt hast wirst du verdammt sein darin zu
ertrinken .
Rache
ist eine süsse Geliebte mit einem bitteren Nachgeschmack ......
Wir landen alle vor dem Richterstuhl ......Ob im Leben oder im Tod
!
Stille und Frieden. So hatte sie es sich immer gewünscht. Sie
wollte schlafen. Ganz lange. Die Dunkelheit hüllte sie ein wie eine Decke. Sie
gab ihr Schutz und ein Glücksgefühl das sich einfach unbeschreiblich anfühlte.
Keine Pflichten nichts störte sie hier. Doch etwas zog an ihr. Wollte sie
stören und das versuchte es mit allen Mitteln. Nach einer weile in der sie sich
heftigst gegen den Störenfried gewehrt hatte wurde sie gepackt und aus der
beruhigenden Stille heraus gezogen.
„Nikita!“
flüsterte eine Stimme. Sie kämpfte weiter gegen den Sog an. Dann
hörte der Sog auf. Um sie herum war es hell und warm. Sie sah öffnete die Augen
und sah sich um. Sie lag auf dem Sofa in der Villa ihres Vaters. Der Wind der
durch die geöffnete Terasentür kam spielte mit ihren Haaren. Vorsichtig erhob
sie sich.
„Nikita!“
flüsterte es wieder. Woher kam die Stimme?
Sie drehte sich um sich selbst . Als sie wieder an ihrem
Ausgangspunkt angekommen war stand ihr Vater vor ihr. Sie erschrak und
stolperte rückwärts. Sie hatte nicht mit ihm gerechnet. Sie entspannte sich
wieder.
„Hallo Daddy !“
Er blieb stumm. Seine Augen waren Tod und leer.
„Dad? Was ist los? Ich bin’s doch Nikki!“
Er schwieg immer noch. Nikita bemerkte das nun auch ihre Brüder
heran kamen. Auch ihre Augen wirkten kalt und waren wie Glasmurmeln. Ohne
jegliches Gefühl. Auch Sebastian und Kevin waren da. Doch in den Gesichtern
ihrer Beiden Liebsten konnte sie nicht das weiche Lächeln war nehmen was sonst
immer auf ihren Lippen lagen.
„Was ist los?“
wiederholte sie ihre Frage. Keiner schien ihr darauf antworten zu
wollen.
„Ich bin’s ! Nikita eure Schwester! Dad ich bin’s deine Tochter!“
fuhr sie ihre Brüder an. Nun kam endlich leben in sie. Verwundert
sahen die Männer sich und dann Nikita an.
„Schwester?“
murmelte Jugin leise.
„Unsere Schwester ist Tod.“
erklärte er dann. Für Nikita brach eine Welt zusammen. Was war
hier los? Ihr Vater ließ sich aufs Sofa sinken und griff nach der Tageszeitung.
„Es ist nicht nett das Sie damit Scherze treiben das meine Tochter
verstorben ist. Sie hat uns leider viel zu früh verlassen.“
Seine Stimme klang scharf.
„Es wäre nett wenn Sie jetzt das Essen machen würden. Immerhin
habe ich Sie eingestellt weil Berta Hilfe braucht in der Küche. Also erfüllen
Sie jetzt bitte Ihre Pflicht statt auf dem Sofa zu schlafen und uns dann solche
Lügenmärchen aufzutischen!“
Alles krampfte sich in ihr zusammen. Sie war eine Angestellte des
Hauses?
Sie wirbelte herum zu Kevin. Sie packte ihn am Kragen.
„Kevin bitte erinnere dich. Wir haben uns geliebt. Du und ich wir
Beide und Sebastian wir waren doch auch zusammen. Bitte ihr müßt euch
erinnern!“
flehte sie. Kevin packte ihre Handgelenke so fest das sie vor
Schmerz auf schrie.
„Sich über das Liebesleben anderer lustig zu machen ist nicht im
entferntesten lustig.“
Dann riess er ihre Hände los und würdigte sie keines Blickes mehr.
Nikita zwang sich zur Ruhe .
„Was ist passiert. Wie bin ich gestorben?“
fragte sie so ruhig wie möglich.
„Sie verblutete ! Das wissen sie doch. Und damit Sie nicht auch
noch das fragen. Ihr Grab ist draußen im Garten an dem Rosenbusch.“
knurrte ihr Vater.
„Und nun gehen Sie an ihre Arbeit!“
Nikita jedoch hörte ihm nicht zu und ging wie betäubt nach draußen
in den Garten. Sie wanderte an den Blumenbeeten vorbei in Richtung der Bäume
und hinüber zur Trauerweide . Dort hinter der Weide war das ende des Gartens
und dort befand sich ein Rest einer Mauer die von Rosen überwuchert war. Davor
stand ein Grabstein. Nikita sank vor ihm auf die Knie. Das was sie nun sah
konnte nicht sein.
Ihr Name war in den Stein eingraviert. Sie war schon ein halbes
Jahr Tod! Nikita sank noch weiter in sich zusammen und begann zu weinen. Was
war hier los? Das mußte ein Alptraum sein.
Sie erblickte ihr Spiegelbild in der glatten Oberfläche des
Grabsteines. Nichts hatte sich dort verändert. Sie war immer noch sie selber.
Warum sahen die Anderen das nicht?
Sie legte den Kopf ins Gras und ruhte sich aus. Sie war unendlich
müde.
Stunden später schleppte sie sich wieder ins Haus. Alles in ihr
fühlte sich Taub an. Sie ließ sich in der Fensterbank in der Eßecke nieder und
starrte nach draußen.
„Ihr Verhalten ist unmöglich! Ich sollte Sie raus schmeißen!“
wetterte ihr Vater von seinem Platz aus. Das sie nicht antwortete
schien er als Ignoranz zu werten.
„Gut dann so. Ich möchte das Sie sich morgen eine neue Stehle
suchen. So bald sie eine haben ziehen Sie aus. Ich mag diese Spiele nicht .“
„Mit wem schimpfen Sie den so Professor?“
Berta kam mit dem Essen ins Eßzimmer. Die Jungs waren grade dabei
sich zu setzen.
„Mit ihrer Küchenhilfe! Warum sitzt sie dort im Fenster statt
ihnen zur Hand zu gehen?“
knurrte er. Berta blinzelte verwirrt.
„Wo von reden Sie den? Marge ist in der Küche und räumt dort auf.
Im Fenster sitzt niemand!“
Knights Kopf fuhr herum. Er blickte zu Nikita. Die hatte das auch
gehört.
Berta sah sie nicht?
„Aber....“.
„Kein aber!“
fuhr Berta Knight über den Mund.
„Sie haben wohl geträumt. Soll ja bei Wissenschaftlern die sich so
überarbeiten wie Sie passieren.“
Berta wand sich um und ging. Alle sahen zu Nikita. Die trat auf
sie zu.
„Was ist hier los? Warum seht ihr in mir eine Angestellte und
nicht die, die ich bin?“
Sie erhielt keine Antwort.
„Wir müssen vorhin alle geträumt haben.“
murmelte Robert.
„Komisch ich dachte wirklich das Marge in dem Fenster sitzt.“
„Ja sonderbar.“
flüsterte Knight. Schweigend wandten sie sich dem Essen zu. Nikita
ließ sich wieder im Fenster nieder und ihr wurde bewußt das dies alles
scheinbar kein Alptraum war sondern Realität.
Sie zog traurig die Knie an den Körper und verkroch sich in sich.
Wieder vergingen Stunden. Der Tisch wurde abgeräumt und nach und nach
verschwanden alle Mitglieder des Haushaltes in ihren Zimmern. Nikita blieb
alleine zurück. Keiner kümmerte sich um sie. Sie saß dort so zusammen gesunken
bis sie jemand an der Schulter berührte. Erschrocken fuhr sie hoch. Neben ihr
stand ein Mann. Er war ihr vertraut und sie glaubte sein Gesicht schon mal
gesehen zuhaben , doch sie wußte nicht mehr wo.
„Wie geht es dir mein Kind?“
fragte er sanft.
„Wer sind Sie?“
Ein Lächeln fuhr über sein Gesicht.
„Das ist momentan unerheblich. Viel wichtiger ist ob du weist wer
du bist.“
Nikita blickte zu Boden.
„Ich glaubte es zu wissen doch nun......“
„Hast du dich etwa aufgegeben weil du das hier gesehen hast? Eine
mögliche Zukunft? Nikita das passiert nur wenn du stirbst. Du befindest dich
hier in einer Art zwischen Welt. Dein Körper lebt noch , aber wie lange ist die
Frage. Du mußt zurück und deinem Vater helfen.“
„Aber wie ?“
Er legte seine Hand auf ihre Schulter.
„Das wichtigste ist erst einmal das du dich nicht aufgibst. Du
mußt an dich glauben dann kannst du auch in deinen Körper zurück.“
Nikita schöpfte aus seinen Worten Kraft. Sie konzentrierte sich
und spürte wieder einen Sog den sie schon mal gespürt hatte als sie in diesem
verwünschten Haus gelandet war. Der Mann verblaßte und mit ihm das Haus.
„Jetzt bist du auf dem richtigem Weg.“
Er strahlte . Nikita entfernte sich immer mehr von ihm. Sie
versuchte ihn fest zu halten und da fiel ihr ein woher sie ihn kannte.
„Sie sind Devon Miles!“
rief sie . Er lächelte immer noch.
„Ja genau mein Kind. Es hat mich gefreut dich kennen zu lernen.“
Er verschwand und Nikita begann zu fallen. Sie stürzte tiefer und
tiefer und .....landete in ihrem Körper.
Sie hatte den Alptraum verlassen. Sofort wollte sie wieder Aktiv
werden. Unsicher grub sie sich an die Oberfläche ihres Bewußtseins und fand
dort sich selber in einer erbärmlichen Verfassung. Alles tat weh und eine Woge
des Schmerzes überrollte sie.
Sie fiel zurück in die Schwärze. Doch sie fand dieses mal halt und
klammerte sich fest. Sie klammerte sich an einen Gedanken: Sie wollte leben!
Sie konzentrierte sich auf ihren Körper und stellte fest das sie
sich heilen konnte. Sie mußte es nur wollen. Und sie wollte! Ihr Geist
konzentrierte sich nur auf den Wunsch zu leben. Alles andere erschien nebensächlich.
Sie merkte noch nicht mal das KARR ihr zufrieden zu sah wie sie ihre Kräfte
sammelte . Seine Roten Augen leuchteten sanft und er wagte sich weiter zu ihr
vor. Er wollte da sein wenn sie ihn brauchte.
Knight war auf dem Stuhl neben der Röhre zusammen gesunken und
döste leicht. Seit Michael weg war, waren ungefähr 4 Stunden vergangen. Vier
Stunden ohne ein Lebenszeichen seiner Tochter. Doch nun. Er schreckte hoch als
seine Sinne eine Veränderung war nahmen. Er blieb still und lauschte. Das
piepsen der Geräte hätte sich verändert. Es war stärker geworden. Die
Herzkurven waren stärker und deutlicher geworden. Auch ihr Gehirn arbeitete auf
Hochtouren.
Knight sprang auf.
Sie lebte. Nikita lebte! Sie wirkte immer noch welk in der Röhre
doch in seinem Kopf konnte er es deutlich spüren. Sie lebte. Zwar nur schwach,
doch die Verbindung war da.
Auf dem Bett neben ihm regte sich Bonnie. Auch sie hatte die
Veränderung war genommen. Sie sprang auf und preßte Beide Hände an das
Plexiglas.
„Sie lebt! Es wird besser! Michael sie hat es geschafft!“
Bonnie fiel Knight um den Hals. Nur sehr zögernd legte er seine
Arme um Bonnie. Die bemerkte das sofort. Michael verhielt sich so anders. Er
roch auch etwas ungewohnt. Er roch nicht nach dem Aftershave was er sonst
benutzte. Sie löste sich und blickte ihn an. Sie entdeckte sofort den Ohrring
und wußte das nicht ihr Michael Knight vor ihr stand.
„Wo ist er?“
fragte sie etwas scharf. Knight lächelte leicht.
„Er ist zu Nick gefahren. Ich bin hier geblieben um auf euch auf
zu passen. Und glaub mir das ist einfach wenn ihr Beiden schlaft. Wenn ihr wach
seid verschwindet ihr immer.“
Traurig wand er sich wieder Nikita zu. Zärtlich strich er über das
Glas. Er stockte in der Bewegung und krampfte sich zusammen. Er stöhnte auf und
hielt sich den Kopf. Knight brach auf die Knie. Bonnie erschrak. Sie wußte
nicht was sie tun sollte. Sie hatte keine Ahnung das Knight grade einen
Flashback durch machte.
So schnell wie er gekommen war , verschwand er auch wieder. Knight
hörte auf zu zittern und stemmte sich hoch.
„Ich....muß ihn....warnen....“
stammelte er und kippte fast wieder zurück. Bonnie stützte ihn.
„Wen?“
„Mich.....Michael .....er ist in Gefahr.“
Knight sammelte all seine Kräfte und schüttelte die Nachwirkungen
des Flashbacks ab. Er stolperte in Richtung Tür, den Gang entlang und in den
Fahrstuhl. Als er unten vor dem Krankenhaus angekommen war stand dort schon ein
Schwarzer Trans-Am . Er ließ sich auf den Beigen Sitz fallen .
„Wir müssen zur Foundation Wolf. Los mach zu.“
„Verstanden.“
antwortete ihm Wolf die neue K.I. des Wagens . Sebastian hatte sie
programmiert damit der Wagen in dem er so lange gelebt hatte nun nicht leblos
herum stand sondern weiterhin benutzt wurde. Auch wenn Wolf von Sebastian
programmiert worden war, ähnelte er ihm nur wenig. Wolf ähnelte mehr seiner
Frau oder manchmal seinem früheren Mentor Devon Miles.
Knight zog es vor mit Sebastian und Wolf los zu ziehen doch sein
Partner war nicht hier und auch nicht erreichbar. Knight bedauerte das doch es
würde auch ohne Sebastian gehen. Momentan war er ohne hin sauer auf seinen
Partner da Sebastian ihm nichts gesagt hatte von ihm und Nikita. Er blickte
zwar noch immer nicht ganz durch , doch er wußte über die wichtigsten Sachen
schon bescheid. Gleich nach dem er auf Nicks Schreibtisch den Umschlag mit dem
Testergebnis gesehen hatte, hatte er gewußt was los war. Er hatte ihn
eingesteckt und etwas sehr interessantes fest gestellt, nach dem er es gelesen
hatte. Er allein wußte nun um das Geheimnis von Nikitas Baby und von wem es
war.
„Ihr hat die
Mutter gefehlt!“
erklärte Wolf.
„Vielleicht
wäre dann vieles anders verlaufen.“
Er hatte die Gedanken seines Fahrers schweigend verfolgt.
„Ich wußte gar nicht das du dich mit Kindererziehung
beschäftigst?!“
„Ich
beschäftige mich auch nicht damit. Aber wenn ich das Problem was du mit Nikita
hast durch analysiere stehle ich fest das es nur auf zwei Faktoren zusammen
läuft .“
„Und die wären?“
„Faktor 1 : Du
hast dich zu wenig gekümmert. Aber das kann nicht sein da du immer für sie da
warst und manchmal auf ihr sitzt wie eine Glucke auf ihren Küken.“
Knight mußte bei der Bildlichen Vorstellung lachen. Aber es traf
schon zu. Nikita war so was wie sein Schatz. Er fühlte sich verantwortlich für
sie.
„Faktor 2 :
Sie hatte zwar dich aber es fehlt eindeutig eine Weibliche Person in dem
Männerhaushalt den ihr Zuhause führt. Berta ist nur eure Haushälterin und kann
nicht auch noch Nikita erziehen.“
„So und du meinst das ist der Grund warum ich mit Nikita solche
Probleme habe?“
„Ja genau.“
„Nun und hast du schon mal über die Tatsache nach gedacht das
Nikita und ich vielleicht den gleichen Dickkopf haben und wir uns darum immer
wieder streiten?“
Schweigen.
„Nein daran
dachte ich nicht. Tut mir leid.“
„Schon gut. Jetzt müssen wir erst einmal KITT und.....Mich selbst
ein holen.“
„Bin dabei.
Wir könnten in die Luft gehen, dann wären wir schneller da.“
„Gut dann los.“
Knight ging auf Automatik und Wolf zog das Fahrgestell ein um
abzuheben. Zum Glück Aktivierte er das Tarnfeld grade und niemand sah das sie 1
½ Sekunden später durch die Luft schossen.
Hauptquartier
der Foundation/Laboratorium 3 17:43/02.07.2004
Michael fuhr wie Nick es verlangt hatte direkt ins Labor hinein
und stieg aus. Es war dunkel und nirgends war eine Spur von Nick zu entdecken.
„Nick?“
rief er und sah sich um. Nur sein Echo hallte durch die Halle. Was
wurde hier gespielt?
„KITT kannst du etwas entdecken?“
„Nein hier ist
niemand. Ich kann nichts fest stehlen. Aber ich orte KARR in der Werkstatt.
Michael das sieht nach einer Falle aus. Ich erfasse KARR zwar kann mich jedoch
nicht mit ihm in Verbindung setzten.“
So etwas hatte Michael sich gedacht. Das Laboratorium 3 war am
weitesten Weg von der Werkstatt und den beiden anderen Hallen. Außerdem wurde
es seit gut 2 Jahren nicht mehr genutzt.
„Los laß uns hier verschwinden KITT.“
Michael der sich gut 10 Schritte von KITT entfernt hatte wollte
sich umdrehen um sich wieder zu ihm rüber zu bewegen. Doch da geschah etwas ,
was Michael durcheinander brachte. Vor ihm segelte ein Mädchen hinunter. Sie
trug einen Kampfanzug und Stiefel . Es war der Klon Nikitas.
Instinktiv wich er zurück und nahm Kampfhaltung ein.
„Dein Auto irrt sich Knight. Hier ist doch wer. Ich nämlich!“
Sie sprang auf ihn zu und wollte ihm einen Tritt in den Magen
verpassen. Doch Michael sprang zur Seite und rollte sich ab. Seine Knochen
verrieten ihm das, er das nicht all zu oft machen sollte.
„Mach es uns leicht. Wenn du dich ergibst dann tu ich dir auch nicht
weh.“
„Wenn ich mich ergegebe bringst du mich zu Thomas und der tötet
mich dann. Keine gute Wahl nicht?“
Michael versuchte sich auf den Gedanken zu konzentrieren das er es
mit einer Kopie zu tun hatte die ihn töten würde und nicht mit Nikita. Als sie
ihm einen Schlag an den Kopf verpassen wollte packte er ihre Hand und riess sie
herum. Sie wirbelte um die eigene Achse und fand sich auf dem Boden wieder.
„KITT los komm her!“
schrie Michael der sich noch weiter von seinem Partner entfernt
hatte.
Der Wagen war schon in Bewegung. Er raste zu Michael hinüber. Mit
Quietschenden Reifen hielt er vor Michael der auch sofort ein steigen wollte .
Doch KITT hinderte ihn daran.
„Vorsichtig
Michael!“
Nikita hatte sich mit einer futuristisch aussehenden Pistole
wieder aufgerichtet. Sie schoß damit auf KITT. Ein Kraftfeld hüllte den Wagen
ein und im inneren fingen alle Lichter an zu flackern. Michael spürte so etwas
wie Schmerz als KITT aus seinem Implantat einfach heraus gerissen wurde. Er war
zur Seite gefallen und hielt sich Stöhnend den Kopf.
„Michael!“
schrie KITT. Doch Michael war nicht in der Lage ihm zu helfen.
KITTs Systeme fielen aus da er durch einen Befehl der von dem Kraftfeld ausging
sich abschalten sollte . Doch er kämpfte verzweifelt dagegen an. Es half ihm
aber nicht. KITT wurde gezwungen sich zurück zu ziehen und alle Systeme
auszuschalten.
Michael versuchte hoch zu kommen. KITT brauchte ihn. Er hatte ihn
gerufen. Michael zog sich an der Tür hoch und wollte ins innere des Wagens
kriechen doch er wurde durch einen brutalen Schlag aufs Kinn zurück geworfen.
Nikitas Klon stand über ihm. Gemächlich schlug sie die Tür zu.
„Keine Sorge er ist nur für ne weile Schlafen. Aber du wirst jetzt
eine Reise antreten. Deine letzte Reise!“
Sie hatte ihn am Kragen und zielte nun nur mit dem Daumen auf
einen Punkt auf seinem Brustkorb.
„Bitte Nikki ......denk daran das ich dein Vater bin!“
krächzte er. Michael war wieder eingefallen was Justin gesagt
hatte. Der Klon reagierte auf das Wort Vater. Wieder hielt sie inne und ließ
ihn fast unmerklich etwas los.
Michael reichte es. Er schlug sie ins Gesicht und verletzte sie
dabei am Augenlied. Sie sank zurück und ließ ihn vollends los. Sofort nutzte er
die Möglichkeit der Flucht. Er rutschte über KITTs Motorhaube und holte das
letzte aus sich raus. Er wetzte auf den Ausgang zu. Kurz vor her jedoch traf
ihn etwas hart im Rücken. Ein Stich und sein Körper gehorchte ihm nicht mehr.
Er war wie betäubt. In einem halbwachen Zustand kippte er um. Ihr Gesicht
erschien über ihm.
„Tu das nie wieder!“
zischte sie böse und hielt sich das verletzte Auge. Sie gab einen
Wink und Michael wurde von Zwei Kerlen gepackt die ihn in einen Lieferwagen
transportierten. Er war noch nicht ganz in die Schwärze der Bewußtlosigkeit
gesunken. Er ging durch was ihm jetzt noch blieb. Er kam nur zu einem Schluß.
Er mußte etwas tun was er nie gedacht hatte, das er es einmal tun müßte.
„KKKKKAAAAARRRRRRR!“
schrie er in Gedanken so laut er konnte. Dann versank er in
Ohnmacht.
Tief in dem dunklen Innern von KARR herrschte eine fast fröhliche
Stimmung. KARR war froh das Nikita endlich wieder auf dem Wege der Besserung
war. Er vergnügte sich damit über Nikita Aufzeichnungen zu machen wo durch die
Arbeit die Nick ihm gegeben hatte nur mit halber Aufmerksamkeit erledigt wurde.
Er fand das, daß zu entschuldigen war mit der Tatsache das ja jemand auf Nikita
aufpassen mußte. Zwar hatte Nick ihn schon einmal zurecht gewissen das er
gefälligst endlich mit den Informationen rüberkommen sollte doch auch dafür
hatte KARR eine Entschuldigung. Er hatte sich immer wieder um Nick und Nicks
Wünsche gekümmert und nun fand er, das er auch mal dran war. So mit ignorierte
er Nicks Anstoß über den Link und vertiefe sich wieder in die Aufzeichnungen
von Nikitas Zimmer. Interessiert hatte er die Ankunft von Knight verfolgt. Dann
das plötzliche Verschwinden von Michael als der einen Abgesicherten Anruf
erhalten hatte.
KARR versuchte grade mehr über die Herkunft des Anrufes heraus zu
finden als Nick neben ihm auftauchte.
„Sag mal was
treibst du den? Ich warte nun schon 1 Stunde auf die Information!“
fuhr er ihn an.
„Such sie doch
selber! Ich bin beschäftigt!“
knurrte KARR.
„Hab ich mich
eben verhört oder hast du gesagt ich soll mir die Infos selber suchen?!“
„Gut das dein
Gehör so einwandfrei funktioniert“.
schnappte KARR zurück.
„Sag mal
spinnst du? Ich brauche diese Informationen dringend und du beschäftigst dich
mit Nikitas Aufzeichnungen in ihrem Krankenzimmer! Du benimmst dich wie ein
verliebter Gockel!“
„Das tu ich
nicht!“
KARR sprang auf.
„Aber einer
muß sich ja kümmern! Damit du es weißt, Nikita ist endlich auf dem Wege der
Besserung!“
„Schön dann
kannst du ja jetzt Phönix alleine die Überwachung machen lassen. Er hat mir
jetzt nämlich vom Krankenhaus aus die Informationen auf den Laptop überspielt.
Du bist mein Partner und nicht Nikkis!“
wetterte Nick. KARR schwieg. Damit hatte Nick recht. Nikita hatte
Phönix und er hatte Nick .
„Ich wollte
mich doch nur um sie kümmern.....“
„Das darfst du
auch, aber erst wenn wir fertig sind OK?“
meinte Nick versöhnlich. Ein weiches etwas schüchternes Lächeln
huschte über KARRs Gesicht.
„OK!“
Nun war auch Nick zufrieden. Er wußte das KARRs es nicht böse
gemeint hatte und er wußte auch was für Sorgen sich sein Partner machte. KARR
war im Grunde doch, auch wenn Michael und die Andren der FLAG ihn für rauh und
Gefühllos hielten ein sehr weicher Typ. Nur Nick der ihn kannte und KITT wußten
das KARR im Grunde ein kleiner Junge war der nur eins wollte: Verstanden
werden. Nick gab ihm wenn er es konnte dieses Gefühl, auch wenn es manchmal
nicht einfach war den Chaos-Verstand des Wagens zu ordnen. Einer seits war da
das Logische Computerhirn und auf der anderen seine das Temperament volle Wesen
KARRs das immer etwas um Ecken dachte. Anders als KITT war KARR nicht immer auf
Logik bedacht. Nick hatte ihn nun zumindest schon so weit gebracht seine “Wut“
zu zügeln und sich auch die Logischen Ratschläge seines Zentralprogrammes an zu
sehen. Er war nicht böse, er war nur unglaublich Stur!
Das klappte nun schon ganz gut und Nick glaubte nicht das KARRs
Wesen was früher auf Michael und KITT jagt gemacht hatte wieder ausbrechen
würde. KARR hatte ja nun das was ihm damals gefehlt hatte. Der Menschlichen
Partner.
Nick holte sich aus der Grübelei heraus und stellte fest das KARR
seine Gedanken alle mit bekommen hatte.
„Ich bin kein
kleiner Junge und stur bin ich auch nicht!“
murrte er. Nick konnte darüber nur lächeln. Da zerriß etwas die
Ruhe und Zweisamkeit Zwischen Nick und KARR. Ein Schrei unendlich scheinbar in
die Länge gezogen.
„KKKKKAAAAARRRRRRR!“
Wie versteinert blieben beide stehen.
„Das war
doch.....“
fing Nick an. KARRs Sinne schärften sich.
„Ja das war
Knight. Los er braucht uns!“
Nick verstand und zog sich zurück. Er fand sich auf KARRs Sitz
wieder mitten in der Fahrt.
„Halt dich
fest. Wir müssen ins Laboratorium 3. Daher kam es.“
Nick dachte daran das KARR diese Hallen eigentlich haßte doch
scheinbar überwand er sich um Michael und KITT zu helfen. Er fragte sich warum
Michael nach KARR gebrüllt hatte und nicht nach KITT?!
Er sollte gleich mehr wissen. KARR hielt in der Halle neben KITT.
Nick konnte grade einen Lieferwagen davon Rassen sehen.
„Ich verfolge
sie kümmere dich um KITT!“
Nick stieg aus und eilte hinüber zu dem schwarzen Trans-Am. Wie er
erwartet hatte war der Fahrersitz leer. KITT war auch nicht mehr am “Leben“. Er
gab den Sicherheitscode ein und es kam wieder Leben in die Lichter und
Anzeigen.
„Nick?! Wo ist
Michael! Hat sie ihn etwa gekriegt?“
„Wer hat Michael gekriegt?“
„Der Klon
Nikitas. Sie hat uns eine Falle gestellt. Nick ich habe kläglich versagt!“
„Schon gut KITT. Wir finden Michael wieder. Keine Sorge.“
Nick hoffte das er nun nicht log und sie Michael wirklich wieder
fanden. Er wollte sich gar nicht ausmalen was nun mit ihm passierte. Doch ein
wenig Hoffnung keimte in Nick auf als er daran dachte was Kevin gesagt hatte.
Thomas wollte alle Knights. Also auch Michaels Zukunft und die hatte er
vielleicht noch nicht. Also würde er Michael vorerst am leben lassen.
KARR raste hinter dem Lieferwagen hinterher. Sein Logikzentrum des
Computers gerechnete das er mit einem Sprung über den fahrenden Wagen hinweg
setzten konnte und ihn so mit vorne an der Einfahrt stoppen konnte. KARR
beschleunigte und als er das nötige Tempo hatte setzte er mit dem Turbo-Boost
über den Wagen. Er landete und drehte sich seitlich um den Wagen nicht
entkommen zu lassen. Wenn sie sich nicht umbringen wollten mußte der
Lieferwagen bremsen. Doch er kam näher und wurde nicht langsamer. Er wurde
sogar schneller. KARR erwägte den Micro-Lock aus zu lösen, doch das konnte
Knight gefährden. Noch während KARR überlegte was er tun sollte, löste sich der
Wagen auf einmal auf. Er verschwand einfach.
Was war geschehen?
KARR arbeitete an diesem Phänomen doch er wußte einfach nicht
warum der Wagen einfach verschwunden war .
„Hast du ihn?“
fragte Nick hoffnungsvoll.
„Nein. Er ist
entkommen. Ich habe versagt......tut mir leid.“
KARR klang zerknirscht.
„Schon gut. Du hast es versucht Partner.“
tröstete Nick ihn.
„Das nächste mal schaffen wir es.“
In Nick keimte Zorn. Er war wütend. Alles schien sich im Kreise zu
drehen. Statt Thomas zuvor zu kommen, war Thomas es der sie immer wieder
reinlegte. Nun hatte er faßt alles was er wollte. Als könnte das Metalltor
etwas dazu schlug Nick wütend dagegen um seinem Ärger Luft zu machen.
Knight schlich sich vorsichtig in die Halle. Nick hatte sie grade
als letzter verlassen. Knight wollte sich nach möglichen Spuren um sehen.
Vielleicht konnte ihm etwas einen Hinweis auf den Ort geben an dem Thomas sich
zurück gezogen hatte. Wolf war hinter ihm.
„Kannst du etwas entdecken?“
„Ja Spuren
einer Elektrolaserwaffe. Jemand muß sie auf etwas abgefeuert haben.“
„Nicht auf etwas sondern auf KITT.“
belehrte Knight ihn.
„Das erklärt
die Reifenspuren. Ich habe auch Blutspuren ausgemacht. Einen Moment dann sag
ich dir von wem sie sind.“
Knight hatte sie auch entdeckt. Er kniete nider und wischte etwas
von dem Blut auf. Er schloß die Augen und konzentrierte sich auf das
DNA-Muster. Er erfaßte es und bekam einen Schock. Das Blut war von seiner
Tochter!
„Nein! Denk
klar! Es ist das Blut eines Klones.“
zwang sich Knight selber zur Ruhe. Wirklich das Muster wies einige
verbesserte Stehlen auf und außerdem konnte er nirgendwo die Information über
die Leukämie ausmachen. Was dachte sich Thomas dabei seine Tochter zu kopieren?
Knight richtete sich wieder auf.
„Hast du mir
überhaupt zu gehört?“
maulte Wolf.
„Oh ähm nein tut mir leid. Ich hab es schon selber heraus gefunden.“
„Deine
Fähigkeit Substanzen in Sekundenschnelle zu untersuchen und/oder zu Absorbieren
ist schrecklich! Wozu bin ich dann noch nutze?“
Knight hatte keine Lust auf dieses Spielchen.
„Ich brauche dich nun mal und nun versuch mal ob die an die
Videoaufzeichnungen kommst die, die FLAG immer macht. Ich will alle vergangenen
Ereignisse der letzten 8 Tage.“
„Wird
erledigt.“
„Warum fragst du dann nicht?“
Knight fuhr herum. Nick stand mit KARR in der Türöffnung. Seine
scharfen Augen musterten ihn und sahen wie Knight, der jeden Muskel seines
Körpers angespannt hatte, sich wieder entspannte. Er war etwas jünger als der
jetzige Michael und er trug so etwas wie eine Kampfuniform. Nikita hatte sie
ebenfalls getragen. Nur das Knights einen Zinnoberroten Rolli besaß und die
Hose bis zum Knöchel saß. Er trug außerdem einen Ohrring der keltisch wirkte.
Nick fielen nun diese Kleinigkeiten auf da er nun Knight in Ruhe betrachten
konnte.
„Wir würden dir die Aufzeichnungen geben, aber dafür wollen wir
auch etwas.“
„Und was?“
fragte Knight skeptisch.
„Wir wollen deine Hilfe. Ich weiß nicht ob wir dir das abkaufen
sollen das du dich an rein gar nichts erinnerst.“
Knight seufzte.
„Nick du kannst mir glauben. Ich kann euch nicht helfen. Mein Kopf
ist wie Leer gefegt.“
„Warum bist du dann hier? Du mußt davon gewußt haben. Erzähl mir
nicht das es Zufall ist, das du hier bist.“
„Zufall?! Nein das ist es nun wirklich nicht. Aber Nick ich
versichere dir das ich mich erst erinnern konnte als ich einen Flashback hatte.
Ansonsten ist alles nicht greifbar für mich.“
„Wenn er Michael tötet ist alles vorbei!“
grollte Nick.
„Er tötet ihn nicht! Er will mich haben. Ich bin das was er will.
Also soll er´s auch bekommen!“
Nick begriff zuspät was das hieß. Er wollte Michael packen doch
der ließ etwas fallen worauf hin ihm Rauch die Sicht versperrte und ihn zum
Husten zwang. Er hörte einen Motor aufheulen und wußte sofort das es nicht
KARRs war. Das Zischen des Turbo-Boost hallte als Echo in der Halle wieder. Der
Rauch legte sich und Nick sah Knights Wagen nach der sich rasch entfernte.
„Verdammte Scheiße!“
brüllte Nick wütend. Er hatte in einer ziemlich kurzen Zeit
Michael und seine Zukunft verloren. Er sank auf KARRs Motorhaube und fragte
sich was er nun tun konnte. Er beschloß Bonnie zu benachrichtigen den sie würde
sich früher oder später nach Michael erkundigen. Und so oder so kam er nicht
drum herum ihr die Wahrheit zu sagen.