By Sabine Maier

Kapitel 2

In der Zwischenzeit ging es im Innerem von SKY ONE hektisch zu. Die Mechaniker hatten alle Hände voll zu tun, den kleinen Ford Ka, an seinem Platz zu halten. Immer wieder versuchte er an den Menschen vorbei, aus dem großem Flugzeug zu kommen. Das gesprochene Französisch konnte ja keiner verstehen, und so gab das Kauderwelsch für die einzigen hier Befindlichen, keinen Sinn. Auf einmal rief eine Frauenstimme, aus den hinteren Reihen, und bahnte sich einen Weg durch die Menschenmenge. Giles, der Chefmechaniker, versuchte sie noch aufzuhalten, doch mit einem energischem Stoss verschaffte sie sich den Weg auch an ihm vorbei. Ein kurzer Handgriff ins Innere des kleinen Wagens, und schon kamen verständliche Worte aus der Voice-Box. Bis die versammelten Menschen zuerst einmal verstanden, worum es ging, hatte sich Bonnie, denn um keine andere handelte es sich hier, schon auf den Fahrersitz geschwungen und wollte den kleinen Wagen aus der Hecköffnung des Flugzeuges fahren. Doch einer der Piloten von SKY ONE stellte sich den Zweien in den Weg. Kaum das sie zum Stillstand kam, stand Jim am Fahrerfenster und verlangte, mit drohendem Gesicht: "Was denken Sie was sie da machen? Wer sind Sie? Und wer hat Ihnen erlaubt eines der Fahrzeuge zu nehmen?" Bonnie ließ sich nur dazu herab, schnell das Fenster zu öffnen, und dem entgeistertem Mann entgegen zu rufen: "Hier meine Papiere, Bonnie Barstow, Foundation for Law and Government. Kybernetikerin von KITT. Um es kurz zu sagen. Eurer Team und Michael sind in Schwierigkeiten, und ich weiß wo, und bin die letzte Alternative um sie da heraus zu holen. Also gehen sie mir aus dem Weg." Immer noch verblüfft über diese Eröffnung machten die Leute dem kleinen Wagen Platz. Dieser fuhr, mit einer ihm nicht zu zutrauenden Geschwindigkeit, aus dem Heck und verschwand in der Dunkelheit.


Bonnie stellte KA in der Nähe des Anwesens ab, worauf sie Michael und die Leute des TKR vermutete. "KA, ich versuche nun auf die Rückseite des Grundstückes zu kommen. Du musst mir hierfür Rückendeckung geben." richtete Bonnie ihr Wort an KA. "Und was soll ich Deiner Meinung nach anstellen, um diese Idioten von Dir abzulenken? Ich glaube nicht, dass sie, wenn ich sie darum bitte, zu mir kommen, so mir nichts dir nichts darauf hören, und von Dir ablassen." wollte KA von Bonnie wissen. "Ich weiß nicht. Tu irgend etwas. Mach sie auf Dich aufmerksam. Von mir aus, spiel den Clown." Schlug ihm darauf Bonnie vor. Sie machte sich schon daran auszusteigen als KA nochmals zu einer Frage ansetzte: "Den Clown? Was verstehst Du unter, den Clown spielen?" "Tu was Du willst. Mach Lärm, Stifte Chaos. Lenk sie einfach von mir ab. Lass Dir einfach etwas einfallen. Sei kreativ. Hast doch genug Intelligenz, um Dir hierfür etwas einfallen zu lassen. Stell Dich nicht döffer an als Du bist. Du bist der Knight Alpha, also benimm Dich auch entsprechend!" Als KA darauf nun nichts mehr erwiderte, stieg sie aus. Während KA sich hupend, türenschlagend und reifenquietschend um die Ecke sich entfernte, machte sich Bonnie auf den Weg in Richtung Rückseite. Langsam, auf ihre Deckung achtend, bahnte sich Bonnie ihren Weg zum Haus des Mannes, der ihre Leute gefangen hielt.

Bonnie lachte in sich hinein, als sie sah, welches Chaos von KA verursacht wurde. Schreiend rannte das Wachpersonal durch die Gegend und stand sich selbst im Weg. Während KA zwischen der Menschenmenge hin und her fuhr, mal sich drehend und dann davon stobend, dass die Menschentraube nur so auseinander stob, schlich sich Bonnie immer mehr auf die Rückseite des Hauses. Immer wieder konnte sie aufgebrachte Rufe hören wie: Haltet Ihn, lasst Ihn nicht vorbei. Verdammt, seid ihr nicht mal dazu imstande ein Auto zum Halten zu bringen. Während vorne alle lärmend versuchten den Wagen zum stehen zu bekommen, war es hinten für Bonnie ein Kinderspiel in eines der geöffneten Kellerfenster zu steigen. Lange dunkle Korridore waren mehr zu erahnen, als zu sehen. Zum Glück hatte Bonnie an so etwas gedacht, und so zog sie nun ihre kleine Taschenlampe heraus. Der Strahl traf auf mehrere, zu Pyramiden gestapelte Kisten, die an den Wänden entlang standen.

Vorsichtig, um nicht unnötigerweise, irgendwo dagegen zu stoßen, glitt sie an den Kisten vorbei und suchte die Türe die zur Treppe nach oben führte. Die ersten waren entweder verschlossen oder führten zu weiteren Kellerräumen. Bei der Fünften hatte sie Glück. Es war fast zu einfach. Es kam ihr merkwürdig vor, als sie in den darüber liegenden Raum kam und auch in den weiteren Zimmern und Gängen niemanden vorfand. Aber um so besser. Aus einem der Räume vor ihr hörte sie Stimmen. Vorsichtig schlich sie sich näher ran, um genauer hören zu können. Zuerst konnte sie die gehörten Stimmen nicht einordnen. Kurz darauf konnte sie Michael hören, der eine Frage stellte. Somit war sie sich sicher, dass sie hier richtig war. Doch was sollte sie jetzt tun? Ein Blick um sie herum zeigte nicht viel. Leere Wände, mehrere Türen, und vereinzelt, ein paar Schränke. Da viel ihr Blick auf den Feuermelder. Daneben stand ein großer Schrank. Sie hoffte ein klein wenig Chaos veranstalten zu können, in dem sie ihr Feuerzeug an den Feuermelder hielt. Dazu musste sie schnell auf den Schrank klettern, dann sogleich wieder herunter, um dann sogleich in dem Schrank zu verschwinden. Denn es würde in den Gängen gleich nicht mehr so leer sein, wie im Moment. Da der Schrank keine Schlösser hatte, brauchte sie auch keine Angst zu haben, dass der Schrank verschlossen wäre. Sie holte also ihr kleines Feuerzeug aus der Hosentasche, und hielt es unter den Melder. Mit dem Sprengler setzte der Alarm ein, und sie sprang vom Schrank herunter, und verschwand darin. Durch den offenem Spalt der Türe konnte sie sehen, wie mehrere Türen aufgerissen wurden und die Leute heraus stürmten. Dabei waren auch das TKR-Team mit Michael. Hinter ihnen kamen Möbius und seine Wächter zum Vorschein. Als diese an ihr vorbei kamen, sprang Bonnie aus dem Schrank hinter Möbius und hielt diesem mit ihrer Waffe in Schach. Die Überraschung war für Beiderseiten groß.


Michael stand neben Kyle und den anderen, im Arbeitszimmer von Garth. Er nahm zumindest mal an, dass es dessen Arbeitszimmer war. Auf dem Schreibtisch vor ihnen stand ein PC, und rings um, an den Wänden, standen Regale voll mit Ordnern unterschiedlichster Art. Während Garth mit Star voraus, hielten die fünf Bodyguards sie davon ab, etwas Unüberlegtes zu unternehmen. Nachdem sie durch die verschiedenen Gänge zum hinteren Trakt des Gebäudes gelangten, wurden sie in ein Zimmer geführt. Dort standen sie nun und warteten auf die Eröffnung von ihrem Gastgeber.

Dieser saß in seinem Rollstuhl, schaute zu ihnen hinauf, während allgegenwärtig, das Geräusch seines Atemgeräusches zu hören war. Star hatte sich auf der Schreibtischkante, hinter Möbius, niedergelassen und schaute, mit herablassender Miene, auf die Frauen und Männer vor ihr.

Michael war zu ungeduldig um noch länger zu warten, und richtete daher als erster sein Wort an Garth. "Was willst Du nun von uns? Ich hab gedacht, Du wolltest uns über die gegenwärtigen Umstände unterrichten? Was ist jetzt?" "Nur mit der Ruhe, Brüderchen. Ich hab jetzt solange auf meine Rache gewartet, da kommt es auf ein paar Minuten auch nicht mehr an. Weißt Du was ich alles, wegen Dir, habe durchstehen müssen? Der Sturz über die Klippen, habe ich mehr tot als lebendig überstanden. Adrian hat es nicht überlebt. Wie ich aus dem sinkendem Truck entkommen konnte oder wie ich an Land kam, kann ich mich nicht erinnern."

Garth rollte seinen Rollstuhl näher an Michael heran. Als dieser einen Schritt auf ihn zu machen wollte, richteten sich sogleich drei von fünf Waffen auf ihn. Er trat wieder zurück und hob seine Hände, mit den Handflächen nach vorne, sozusagen: Ist schon gut. Garth kam kurz vor ihm zum stehen und schaute zu ihm auf. Von dem Mann von einst war wirklich nicht mehr viel zu erkennen, dachte Michael bei sich. Garth setzte mit seiner Erklärung fort. "Ich wachte in einem Bett wieder auf. Orientierungslos. Ich konnte mich nicht bewegen und ohne künstliche Hilfe, auch nicht atmen. Kurz darauf kam dann ein Arzt, der mich über meinen Zustand informierte. Von der Hüfte an abwärts gelähmt, und noch dazu, war eine Lungenhälfte so stark beeinträchtigt, dass es mir in Zukunft vergönnt war, wie ein normaler Mensch zu atmen. In dem Moment hat sich der Gedanke bei mir eingenistet, mich bei Dir dafür zu rächen. Es vergingen viele Monate der Rehabilitation und bis ich endlich soweit war das Krankenbett zu verlassen, gab es die Knight Foundation nicht mehr. Von meiner Mutter erfuhr ich von Devon Miles Tod und das Du, Bruderherz, die Foundation verlassen hast. Lange Zeit habe ich versucht Dich aufzustöbern, doch Du warst und bliebst verschwunden. Als das Team Knight Rider gegründet wurde, hab ich mir gleich einen Plan ausgedacht, während ich, mit Hilfe Jenny Andrews, für die ich mich noch bedanken möchte, immer auf dem Laufenden ihrer Aktivitäten hielt. Schade nur, dass Ihr meinen Sender dann doch noch gefunden habt."

Dabei schaute er zu Jenny, die wutschnaubend ihre Hände zu Fäusten geballt hatte. Duke hatte vorsorglich nach ihrem Arm gegriffen, um sie an etwas Unüberlegtem zu hindern.

Dann richtete Garth seinen Blick wieder auf Michael. "Von Anfang an, ließ ich einen Truck, nach Unterlagen von Goliath, bauen. Es fehlte nur noch das Gehirn. Dazu wollte ich zuerst eines ihrer Fahrzeuge benutzen, doch als mir auffiel, welchen Schatz sie, ohne es zu ahnen, in ihrer Mitte hatten, habe ich all meine Bemühungen darauf konzentriert. Und wies schien ging mein Plan gut auf. Ich hab nur nicht darauf geachtet, dass er ihnen einen Hinweis hinterlassen könnte, und schon gar nicht damit, das dieser, Dich Bruderherz, aus Deinem Versteck locken könnte. Aber das macht nichts. Ganz im Gegenteil, ich bin erfreut. Endlich kann ich meine Rache an Dir vollenden. Ich muss mich noch dafür bei KITT bedanken. Dem lieben Kleinen. Schlussendlich wird er dann doch noch mir dienen. Was für eine Wende der Dinge. Nun Brüderchen, da bist Du sprachlos?"

Michael wäre am liebsten auf Garth losgegangen. Doch ihm waren die Hände gebunden. Er schaute kurz zu Kyle, doch dieser schüttelte, unmerklich, den Kopf. "Und was hast Du nun mit uns vor? Willst Du uns jetzt hier, einer nach dem anderen erschießen?!"

"Aber, aber. Dann hätte ich ja nicht viel von meiner Rache. Nein. Ich lasse Euch dabei zu sehen, wie KITT zu Goliath wird, und dann darf er als erste Tat, Eure Hinrichtung vollstrecken. Die genaue Art muss ich mir noch überlegen, doch keine Sorge da fällt mir schon noch etwas ein."

In dem Moment ging der Feueralarm herunter. Überrascht schauten sich die versammelten Personen gegenseitig an. Aufgebracht wie aufgeschreckte Hühner, achtete niemand mehr aufeinander.

Garth drängte sich durch den Menschenknäuel hinaus auf den Flur. Michael und Kyle wollten die Situation schon für sich nutzen, doch die Bodyguards erholten sich viel zu schnell von ihren Schreck, und richteten ihre Waffen wieder auf das TKR-Team. Gemeinsam gingen sie darauf auf den Flur, um das Haus zu verlassen. Das Team mit Michael voran, die Bodyguards hinterher, gingen sie an Garth und Star vorbei. Keiner achtete dabei auf den Schrank der sich auf einmal öffnete, und die Person die daraus hervor sprang.

Gleichzeitig drehten sich alle zu Garth herum, doch war es schon zu spät. Die Person hatte ihre Waffe schon auf Garth gerichtet und ihn somit in seine Gewalt gebracht. Verwundert über die plötzliche Wende, schauten alle zu der Frau die hinter dem Rollstuhl stand, und ihre Waffe auf den Mann darin richtete. Michael konnte es nicht fassen, wer dort stand. Aber sie musste es sein. Denn keine andere als seine frühere Arbeitskollegin, und Freundin und später Frau, Bonnie Barstow, stand dort. So schnell konnte sich die Situation zu ihren Gunsten ändern. Michael atmete auf. Er schaute zu Kyle und den anderen, doch diese standen immer noch verwundert da und starrten Bonnie an.


Während Michael und den anderen fünf Personen, buchstäblich, der Mund offen stand, war auch Möbius für die ersten paar Minuten sprachlos. Während Bonnie ihre Waffe weiterhin auf ihn hielt, befahl sie: "Los Waffen weg, aber schnell!"

Als zuerst nichts geschah, schob sie ihre Waffe näher an Garth heran, darauf konnte man mehrere Waffen zu Boden poltern hören. Bonnie schaute sich in der Runde um. Vor ihr im Rollstuhl saß Möbius, alias Garth Knight, rechts und links von ihr standen seine Bodyguards, zu Statuen erstarrt, während Star die ganze Zeit die schlimmsten Schimpfwörter ausstieß, jedoch nicht wagte Bonnie gegenüber zutreten. Dahinter stand das Team mit Michael, die immer noch zu überrascht, von dieser Wendung waren, um Bonnie zu Hilfe zu kommen. Michael merkte als erster, dass er, seiner ehemaligen Frau, helfen sollte. Einem der Leibwächter die Waffe abnehmend, rief er Kyle zu: "Kyle, nehmen Sie ihnen die Waffen ab, und dann müssen wir KITT finden." Michael überlegte sich wie er das eigentlich anstellen sollte. Bisher hatte ihm Möbius noch nicht gesagt, wo sich KITT befand. "Los, alle da rein." Mit Hilfe der Waffe dirigierte er die Leibwächter und Star durch die Türe, die er ihnen offen hielt. Er hatte diese mit Sorgfalt ausgesucht, da diese über einen Schlüssel verfügte und der Raum dahinter wohl eine Abstell - oder Besenkammer war. Es würde vielleicht etwas eng für die sechs Personen werden, doch bis die Polizei kam, würde es wohl reichen. Entschlossen drehte sich Michael zu seinem Erzfeind herum. Von diesem waren im Moment nur seine allgegenwärtigen Atemgeräusche zu hören. Nicht das er Angst hatte, dachte Michael. Garth hatte keine Angst. Dazu war er viel zu sehr von sich selbst überzeugt. Nein in diesen kalten Augen, in die er sah, war blanker Hass und Wut.

Im Moment konnte Garth nichts machen. Ohne seine Männer war er machtlos. "Los zeig uns wo Du KITT ist. Aber sofort. Und keine Tricks!" Garth drehte sich mit seinem Rollstuhl um, und fuhr zwischen den Autos des TKR`s hindurch. BEAST wollte ihn zuerst nicht vorbei lassen, Duke, der sich an Garth vorbei drängte, musste ihn mit drücken und schieben zum Weichen bringen. So aufgebracht hatte er BEAST bisher noch nie erlebt. "Mensch mach Platz, Du störrischer Esel. Mach schon," Duke drängte sich an BEAST vorbei. "Bist Du jetzt ganz verrückt? Ich soll den Typen an mir vorbei lassen? Das er uns entwischt?" "Davon ist hier nicht die Rede wir sind ja dabei und passen auf. Also mach Platz." Nun konnte Garth, nachdem BEAST ihm widerwillig Platz gemacht hatte, zwischen den Fahrzeugen hindurch fahren und kam vor dem großen LKW zum stehen. "Ihr müsst Ihn schon selbst rausholen, wie Ihr ja sehen könnt, bin ich dazu nicht im Stande."

Garth zeigte auf das Führerhaus. Michael stemmte sich in die Fahrerkabine und setzte sich dort auf den Fahrersitz. Zuerst einmal sollte er mal wissen, wo KITT überhaupt untergebracht war. Trek, das Computergenie schaute von unten ins Innere und musterte das Armaturenbrett. "Ich glaube nicht das wir Ihn hier drinnen finden. Im allgemeinen findet man die Steuereinheiten im Motorraum. Und ich glaub, dass es hier nicht anders ist." Gemeinsam machten sie sich daran, den Öffnungsmechanismus für den Motorraum zu finden. Es gab zwei Möglichkeiten. Zum einen gab es Führerkabinen die man um 90° über dem Motor wegklappen, und zum anderen, wie beim Auto eine Motorhaube. Bei diesem Truck handelte es sich um die zweite Möglichkeit. Ein Knopfdruck und die Haube öffnete sich hydraulisch nach oben. Trek steckte sofort seinen Kopf zwischen die vielen Kabel, und wühlte sich dort durch das Gewirr. Ein paar Handgriffe und er hielt eine ca. 20cm große Kugel in der Hand, an deren Sockel die Anschlüsse jetzt ohne Kabel waren. "Nun da haben wir Ihn ja. Voila. Michael könntest Du bitte mal einen geeigneteren Körper holen?"

Michael drehte sich sofort herum, und rannte aus der Halle. Wenige Minuten später kam er mit seinem schwarzem Trans Am zurück. Er öffnete Trek die Motorhaube, so dass dieser sich sofort daran machen konnte KITT, an den dafür vorgesehenen Platz, anzuschließen. Nach einer viertel Stunde hatte Trek alles angeschlossen, und ließ die Motorhaube zufallen. Dann lief er zur Fahrertüre. "Michael, dürfte ich bitte mal?" Michael lies ihn einsteigen. Einige Handgriffe unter das Armaturenbrett, ein paar Knöpfe gedrückt, dann stieg er wieder aus.

"Bei allen Schaltkreisen. Bin ich froh Sie zu sehen, Michael. Sie haben es geschafft. Ich hatte schon die Hoffnung aufgegeben, nachdem mein Virenprogramm diese Viren entdeckt hatte. Nun kann ich wenigstens meine Systeme reinigen. Danke Trek. Es war wirklich im letzten Moment."

Als nun alle um KITT herum standen, und ihn in ihrer Mitte begrüßten, beachtete keiner Garth, der sich klammheimlich aus der Halle machen wollte. Doch er hatte nicht mit dem kleinen silbernen Ford Ka gerechnet, der ganz überraschend nun im Einfahrtstor zur Halle erschien. "He Leute, wollt Ihr Euch den großen Fisch wieder von der Angel springen lassen?" KA betonte das Wort "wieder". So frech wie der kleine Wagen aussah, gab er sich auch. Stück für Stück fuhr er auf Garth zu, der ihm rückwärts fahrend, nach geben musste. So drängte KA seinen Widersacher zurück zur Gruppe.

"Wow. Alle Mann nun zusammen. Selbst Opa ist nun wieder unter uns. Freut mich Dich kennen zulernen. Mein Name ist KA. Frag mich nicht, wer auf diesen blöden Namen gekommen ist, der blöderweise genauso lautet, wie die Typenbezeichnung. Es soll wohl die Abkürzung von Knight Alpha sein. Ein etwas ausgeflippterer Name hätte mir besser gefallen. Und nun, was jetzt? Haltet doch nicht alle Maulaffenfeil!" Wieder einmal waren alle zu überrascht über den Kleinen, und nun auch noch redegewandten, Wagen.

"Das ist wohl mein Werk." Bonnie schob sich zwischen Jenny und Erica hindurch, und stellte sich neben KA. "Ich bin in SKY ONE eingebrochen und hab Ihm hier her gefahren, und während er draußen für Chaos sorgte, hab ich Euch aus eurem Schlamassel geholt. Gut das KA aufgepasst hat, sonst wäre Garth mal wieder entkommen."

Nun lachten alle auf, nur Möbius/Garth stand in deren Mitte und kochte vor sich hin. Michael ging zu Bonnie, und nahm sie in die Arme. "Danke, dass Du gekommen bist, und uns gerettet hast." Er hielt sie an den Oberarmen fest und schaute ihr in die Augen. Dort konnte er noch immer das Licht erkennen, dass sie vor so vielen Jahren zu einem Paar gemacht hatte. Aber dies war eine andere Geschichte. Bonnie löste sich sanft aus seinem Griff und richtete sich an die anderen.

"So, wie KA schon sagte. Was machen wir nun? Am besten wäre es, wir rufen die Polizei und lassen die Herrschaften dahin bringen, wohin sie gehören. Dann könnten wir uns zurück nach SKY ONE begeben, und unseren Erfolg feiern." "Welch gute Idee. DANTE ruf die Polizei und dann machen wir das wir von hier verschwinden." Darauf machte sich jeder, mit dem Wagen mit dem er gekommen war, auf den Weg.


Jenny stand, an die Fahrertüre gelehnt, bei DOMINO, ihrem roten Ford Mustang. Sie, Trek, Erica und Duke waren schon früher vom Anwesen Möbius losgefahren. Da Michael und Kyle der Polizei noch zum Tathergang, für deren Bericht, helfen mussten. Bonnie hatte noch schnell ein paar Erledigungen machen wollen, wollte aber auch bald nachkommen. Während Trek und Erica bei Ihren Motorrädern, mal wieder freundschaftlich, ihre Streitgespräche führten, irgend etwas über, wer am meisten Michael geholfen hatte, stand Duke bei BEAST, der scheinbar noch nicht so ganz über die neuen Zugänge, KA und KITT, begeistert war.

"Schätzchen, ich weiß genau, über was Du nachgrübelst. Wir wissen doch alle, dass Du Michael Knight für Deinen Vater hältst. Du solltest Ihn nachher einfach darauf ansprechen." Domino sprach immer das aus, was Ihr durch die Prozessoren ging. Da die Fahrzeuge an ihre Fahrer angepasst waren, klang sie ähnlich wie Jenny. "Ja, ja. Daran hab ich auch schon gedacht. aber was denkst Du, wie er reagiert, wenn ich Ihm eröffne, das ich seine Tochter bin? Er wird es mir ganz bestimmt nicht glauben." Jenny schaute immer wieder zu den offenen Hangartoren, ob die Nachzügler bald kommen würden.

In der Hangarhalle war geschäftiges Treiben, da man eine große Feier, zu Ehren von Michael Knight und KITT, abhalten wollte. Motorengeräusch war zu hören, und gleich darauf fuhren die zwei Ford und der Trans Am, die Rampe hoch. Die ganzen Angestellten, die zur Zeit anwesend waren, rannten sofort herbei, um ja eine besonderst gute Sicht auf die Attraktion zu haben. Kyle konnte beobachten, wie Jenny weiterhin trübe bei Domino stehen blieb, während Trek und Erica schon bei Michael standen, und Duke herüberschlenderte. Er konnte sich schon denken, warum Jenny nicht herüber kam. Deshalb ging er zu ihr.

"Was ist los?" fragte er überflüssigerweise. Sie schüttelte nur den Kopf. "Nun, dann wird es höchste Zeit, dass wir das Rätsel lösen." Er nahm Jenny am Arm, und musste sie zuerst auf die Gruppe, in deren Mitte Michael mit KITT stand, zu ziehen. "Michael, könnten wir Dich bitte mal unter vier Augen sprechen?" "Du kannst Dich ja so lange amüsieren bis ich wieder komme. Sei ja nett zu den anderen. Ohne die Hilfe von diesen tollen Fahrzeugen, wärst Du immer noch in Garths Händen. Also benimm Dich. Bin gleich wieder da." "Aber Michael, wann habe ich mich schon mal nicht benommen? Ich werde mich ganz bestimmt mit den Fahrzeugen gut verstehen und werde mich mit ihnen anfreunden." "Und ich werde Ihm da sehr gerne helfen. So einem tollen Typen darf man doch nicht einfach stehen lassen. Darf ich mich vorstellen, mein Name ist DOMINO. Und Du bist einfach heiß. Da brennen einem ja alle Sensoren durch. Darf ich Dir die anderen Mitglieder des TKR-Teames vorstellen?" Schaltete sich hier Jennys roter Mustang DOMINO ein. Michael, Kyle und Jenny konnten noch KITTs Erwiderung hören. "Entschuldigt, aber ich bin sehr wohl über die Mitglieder des TKR`s informiert. Vor kurzem nanntet ihr mich noch den Schatten. Aber ich würde mich geehrt fühlen, wenn ihr mich in Eurer Runde aufnehmen würdet."

Darauf machten sich die drei auf den Weg in die Kommandozentrale. Bonnie folgte ihnen noch, und schloss sich ihnen an. In der KZ angekommen fragte Michael: "Um was geht es denn? Was ist so wichtig, dass Ihr alle solch ein Gesicht macht?"

Da Jenny nicht den Mut aufbrachte, erklärte Kyle: "Es geht um Jenny. Sie hat in der Zeit, in der sie bei den Marines war, herausgefunden, dass sie adoptiert ist. Ihre Nachforschungen ergaben dann, dass ihr leiblicher Vater Michael Long hieß." Man konnte hören wie Michael seine Luft an hielt. Überrascht schaute er Jenny an. Doch es lag kein Vorwurf darin.

Konnte das wirklich sein, war diese junge Frau wirklich seine Tochter? "Ich hab schon die ganze Zeit überlegt, warum ich in Deiner Gegenwart, solch ein komisches Gefühl habe. Doch hast Du einen Beweis dafür?" Alle wussten das Michael Knight, vor der Foundation, Michael Arthur Long war. Nun trat Jenny auf Michael zu und hielt ihm etwas entgegen. "Das ist das einzige, was ich von meiner wirklichen Mutter habe. Es lag in meinem Korb, als man mich vor dem Krankenhaus fand." Michael nahm Jenny eine goldene Kette mit einem Anhänger ab. Auf der Rückseite, des fein ziseliertem Herzen, standen ein S und ein M miteinander verschlungen. Er wusste wem es gehörte. Das war der zweite Anhänger, den er Stevie Mason, als er noch Michael Long war, gegeben hatte. Den einen hatte er, vor langer Zeit von ihr zurück bekommen, als er als Michael Knight wieder auf sie traf. Obwohl er ihr damals nichts gesagt hatte wer er war, hatte sie, rein intuitiv, es höchst wahrscheinlich gewusst. Denn am Ende dieses Falles, lag der Anhänger in KITTs Handschuhfach. KITT hatte ihm darauf erzählt wie Stevie diesen ins Fach legte, mit der Bitte, dass Michael ihn bekommen sollte. Nun hatte er auch den anderen Anhänger in den Händen. Stevie musste in der Zeit, in der er ein neues Leben als Michael Knight begonnen hatte, Schwanger gewesen sein. Und aus Verzweiflung und Schmerz , weil sie geglaubt hatte er sei Tod, hatte sie sich nicht dazu imstande gefühlt, die Verantwortung gegenüber eines Kindes zu übernehmen. Doch nun nach ihrem Tod wollte er darüber nicht mehr lange nachdenken. Was geschehen war, war geschehen. Er hatte nun Jenny, die ihn gefunden hatte.

Ohne Vorwarnung nahm er Jenny in die Arme. Diese war zuerst überrascht, erwiderte dann aber zögerlich, seine Geste. Endlich hatte sie ihren Vater gefunden. Kyle, Bonnie, Trek, Erica und Duke standen um die Zwei herum, und freuten sich für die Beiden.

Zusammen gingen sie dann in den Speisesaal, in dem die Party statt fand. Nun hatten sie drei Dinge zu feiern.

- den Sieg über Möbius

- Michael, KITTs und sogar Bonnies Wiederkehr

- und schlussendlich, nun auch noch, dass sich Vater und Tochter gefunden hatten.


Somit war die Familie der Foundation wieder vollständig.




The End