Zusammenkunft
Scham!
Schmerz!
Ein
widerliches Lachen!
Nikita
zuckte hoch. Sie kam einfach nicht von dem was passiert war los. Sie glaubte
Thomas spüren und riechen zu können.
Nachdem
Nick sie zusammen mit Bonnie zu einem Haus am Stadtrand von L.A. gebracht
hatte, das sie als das Haus von Bonnie und Michael identifizierte, war sie fast
vierzig Minuten unter der Dusche gewesen. Auch nach dem vielen Waschen fühlte
sie sich immer noch dreckig und benutzt. Wie einen alten Lappen, den man
achtlos irgendwohin geworfen hatte.
Bonnie
hatte ihr noch eine heiße Milch gemacht, sowie ein Sandwich. Auch wenn sie
keinen Hunger gehabt hatte, war sie von Bonnie überredet worden, wenigstens
etwas zu essen.
Sie
müsse an das Kind denken! hatte Bonnie gemeint und so hatte Nikita brav
aufgegessen und war daraufhin von Bonnie ins Bett gesteckt worden.
Dort
war sie sofort eingeschlafen. Der Tag hatte sie so ziemlich geschafft. Sie
blickte auf den Wecker auf dem Nachttisch. Es war 6 Uhr 30 morgens.
Und
obwohl sie ein großes Sandwich am Abend gegessen hatte, rumorte es in ihrem
Magen.
Sie
schlug die Bettdecke zurück und stand auf. Sie glaubte nicht das Michael und
Bonnie etwas dagegen hatten, wenn sie aufstand und sich etwas zu Essen machte.
Sie
konnte ohnehin nicht mehr schlafen.
Leise
huschte sie in die Küche. Dort angekommen begann sie nach den Utensilien zu
suchen, die man um ein Sandwich zu machen brauchte.
Toast
und Salat sowie Tomaten waren schnell gefunden. Ebenso ein Glas Saure Gurken.
Nikita
suchte nun ihm Kühlschrank weiter. Als sie alles zusammen hatte und die Tür des
Kühlschranks schloss zuckte sie erschrocken zusammen. Michael stand vor ihr.
»Guten Morgen! «
Er
hatte eine Schlafanzugshose an und ein nicht verschlossenes Oberteil, das er
jedoch gerade zuknöpfte.
»Schon so früh auf? «
Nikita
legte die Sachen ab und sah zu Boden.
»Ich konnte nicht mehr schlafen.
Außerdem habe ich wahnsinnigen Hunger. « verteidigte
sie sich. Michael lächelte.
»Schon gut, ist ja nicht
schlimm. Stört`s dich, wenn ich dir Gesellschaft leiste? «
Sie schüttelte
den Kopf. Michael ließ sich auf einem der höheren Stühle, die an der anderen
Seite der Arbeitsplatte standen, nieder und begann die Toastscheiben
auszupacken.
»Hast du schon mal ein richtiges
Amerikansandwich gegessen? «
Sie
sah ihn irritiert an.
»Ist das ein Unterschied zu dem
was Bonnie mir gemacht hat gestern? «
»Ja. Weil Bonnie die immer viel
zu lasch macht. Die müssen richtig gut gewürzt sein. Und viel Zwiebeln müssen
drauf. «
»Und Saure Gurken? « fragte sie hoffnungsvoll .
»Ein paar Scheibchen. Ja. «
Nikita
schraubte das Glas auf und holte zwei Gurken heraus.
Über
den Rest machte sie sich zufrieden her. Michael sah ihr belustigt zu, wie sie
die Gurken herunterschlang. Während sie dabei war das Glas zu leeren, machte
Michael derweil mit den Sandwichs weiter.
»Hast du Kevin gefunden? « fragte sie nun wie beiläufig .
Er
bejahte es.
»Er hat Angst dich zu verlieren.
«
Sie
senkte den Kopf.
»Nikki er braucht dich. Er
braucht euch beide. «
Nikitas
Hand zucke zu ihrem Bauch.
»Ich ....ich muss mir erst über
ein paar Dinge klar werden. Ich hab Angst das ich nie wieder Gesund werde. Und
mein Baby ......was ist wenn es auch krank ist? Die Sache mit Thomas......er
weiß genau das er mich damit sehr verletzt hat. Er hätte mich sicher auch
getötet, wenn ich nicht entkommen wäre. «
»Ich glaube nicht, dass das sein
Ziel war. « murmelte Michael .
Erstaunt
sah sie ihn an.
»Wenn ich mich nicht zu dolle
verändert habe, müsste ich das in der Zukunft auch erkannt haben. Er will weder
dich noch mich gleich töten. Viel mehr will er uns demütigen. «
»Aber was soll das? «
»Er will zeigen wer der stärkere
ist. Nikita du darfst dich nicht von ihm unterkriegen lassen. Denn genau dann
hat er seinen Triumph. Kämpfe. Wenn nicht für dich, oder Kevin, dann kämpfe für
mich! «
Nikita
sah ihn an.
»Was? «
»Hast du mich nicht verstanden? «
»Doch schon, aber was hast du
grade am Ende gesagt? «
»Das du Kämpfen sollst! «
Nikita
dachte an ihr Aufwachen in der Foundation zurück. Dort hatte eine Stimme genau
das gleiche gerufen. Sie musterte Michael einen Moment. Dann zog sich ein
Lächeln über ihr Gesicht.
»O.k. ich werde es versuchen. «
»Das ist es, was ich hören wollte.
Und nun guten Appetit. «
Er
schob ihr das Sandwich hin und strahlte übers ganze Gesicht.
Nikita
griff nach ihrem Sandwich und biss herzhaft hinein. Sie war froh nicht alleine
zu sein und wenigstens ihren Vater .....nein ihren zukünftigen Vater bei sich
zu haben.
Sie
lachten und redeten noch eine Stunde lang, bis Bonnie zu ihnen stieß.
Diese
musste nun, nachdem Michael und Nikita schon früh morgens eine Sandwichorgie,
wie sie es bezeichnete, veranstaltet hatten alleine Frühstück.
Nun
nicht ganz, zumindest leisteten die Beiden ihr Gesellschaft. Auch wenn sie über
Chaos in der Küche etwas nörgelte, war sie doch froh Nikita so fröhlich zu
sehen.
Vor
ein paar Stunden noch war Nikita wie zugeknöpft gewesen und hatte ihr gar
nichts sagen wollen . Doch nun ......
Bonnie
hoffte das es anhielt und nicht gleich wieder verflog.
Reno/Nevada 8:30/26.06.2004
Die
Stille des Raumes war bedrückend. Sie wurde nur hin und wieder von einem leisen
“Plock“, unterbrochen. Es wurde verursacht von Dartpfeilen, die immer und immer
wieder auf einen Flicken der an einer Korkplatte hing, trafen.
Der
Flicken zeigte eine Schachfigur. Den Springer der Knight Foundation.
Mit
dem Eifer eines Kindes warf Thomas Bishop die Pfeile.
Er
ließ sich erst ablenken als sein Blick auf ein Tuch fiel, das vor ihm auf dem
Schreibtisch lag. Es war Schwarz.
Nur
unten an der einen Spitze war etwas in scharlachrot eingestickt. Ein Spruch.
Aus
der Asche erstanden, ins Licht geführt.
Zum
Sterben geboren, durchs Feuer geschürt!
Für
meine Tochter, auf das es dir Glück bringt.
Daddy!
lass
Thomas höhnisch vor.
»Wenn du wüsstest, wie viel
Glück es ihr gebracht hat, Mike. Sie hatte eine richtig tolle Affäre. Mit einem
richtigen Mann. Nicht mit deinen Freunden Kevin und Sebastian.
Und deine
Söhne sind so gut wie Tod. «
Er
grinste höhnisch, als er das sagte.
»Wart es nur ab. Auch wenn es
nun so aussieht das sie fast unbeschadet entkommen ist, du wirst dich noch
wundern. Hast du schon mal von einem Kuckucksei gehört? « fragte er den Flicken.
Und
auch wenn er keine Antwort bekam, schien Thomas zufrieden und wandte sich
wieder den Dartpfeilen zu.
L.A 8:24/26.06.2004
»So du meinst also das wäre
normal?! «
»Sicher. Wie sagt
ihr Menschen?! Sie ist eine Scharfe Biene. «
»Eine bitte.... was? KARR wo zum
Teufel hast du den diesen Ausdruck her? «
Nick
sah fassungslos auf die Vox-Box über der Lenksäule.
»Wo ich ihn her
hab, ist unerheblich. Was ich nur sagen wollte ist, dass Nikita durch aus etwas
hat, was mir gefällt. «
Seit
Nick aufgestanden war, hatte KARR nur ein Thema mit ihm zu besprechen: Nikita!
Und so
langsam kam ihm der Verdacht, dass KARR etwas an ihr fand.
»Soll das heißen, du hast dich
in sie verliebt? « fragte Nick nun lauernd.
»Davon ist nicht
die Rede. Ich sagte nur, dass sie mir gefällt. Ich könnte mir aber gut
vorstellen, wenn ich ein Mensch wäre, eine Beziehung mit ihr anzufangen. «
»So, so! «
Nick
erlaubte sich ein Schmunzeln.
»Der Meinung ist dein zukünftiges
Ich, scheinbar auch. «
»Da gibt es aber
noch etwas anderes, was mir wichtig erscheint. «
»Und das wäre Partner? «
»Was ist mit
diesem Thomas Bishop? Wie machen wir ihn ausfindig? Nach allem was er Nikita
angetan hat, finde ich, dass wir ihr helfen sollten ihn zu schnappen. «
»Da hast du recht. Aber erst
einmal müssen wir wissen, was er vorhat. Außerdem muss ich wissen, warum Nikita
sich so sicher ist, dass er Michael und mich, hier in dieser Zeit, töten will.
Warum reist er nicht zu den Anfängen der Foundation? Dort könnte er uns ganz
leicht erledigen. Denn dort haben sich Michael und KITT erst kennen gelernt. Du
stehst noch in der Lagerhalle der Knight Industries. «
»Erinnere mich
bloß nicht daran. «
»Und ich war damals fast
vollkommen schutzlos. Kein Garthe Bishop in der Nähe. Der saß noch in Afrika.
Warum also hier?! «
Das wird uns Nikita vielleicht
erklären können. «
»Hoffentlich! «
Nicht
weit entfernt von Nick und KARR, waren Bonnie, Michael und Nikita mit KITT
unterwegs zur Foundation.
»Als erstes kümmern wir uns um
Phönix. « erklärte Bonnie.
»Und dann um Thomas. Wäre doch
gelacht, wenn wir mit dem nicht fertig werden. «
Michaels
Stimme klang voller Zuversicht. Nikita lächelte dankbar.
»Es ist nett, dass ihr mir
helfen wollt. Aber den Kampf mit Thomas, muss ich alleine führen. Sowie Phönix
wieder fit ist, muss ich los. «
»Warum wollen Sie
sich nicht helfen lassen? « schaltete sich hier nun KITT ein.
»Weil es mein Kampf ist KITT. «
Ihre
Stimme klang scharf.
»Bist du wirklich die einzige,
die über die frühere Foundation Bescheid weiß? «
Michael
warf einen Blick in den Rückspiegel.
»Ja. « flüsterte sie leise .
»Mein Vater hat mir alles
anvertraut. Aber erst nachdem ein Notar an mich heran getreten ist, und mir
gesagt hat, dass ein gewisser Devon Miles, Dad etwas hinterlassen hätte. «
»Devon? « riefen Michael und Bonnie wie aus einem Mund.
»Er hinterließ ihm eine Alte
Truhe. Er sah nicht hinein. Also tat ich es. Darin fand ich Fotos und Baupläne
von KITT, Akten und eine Polizeimarke. Der Name der darin stand, war Michael
Arthur Long. Ebenso ein Video auf dem Devon erklärte, was FLAG für ihn und
Wilton Knight bedeutet hat. Ich fing an Informationen zu sammeln. Doch Dad
meinte, dass wäre nichts für mich. Aber Devon hatte mich neugierig gemacht.
Also bohrte ich nach, und siehe da, er erzählte mir alles. Oder um es besser zu
sagen, er verband unsere Implantate und ich erlebte all das was er erlebt hatte
in seinen Erinnerungen. Bis zum Ende, als Devon starb, zeigte er mir alles.
Danach war Schluss. Ich forderte ihn auf mir die Möglichkeit zu geben, ihm zu
helfen und mich bei FLAG einzustellen.
Aber da er ein unglaublicher Dickkopf ist, lehnte er ab und sagte ich wäre zu
klein und zu krank für diesen Job. Also machte ich meine Arbeit im Alleingang.
Meine Gesundheit leidete aber darunter und ich brach eines Tages zusammen. Tja
zu dem Zeitpunkt war grade Phönix fertiggestellt und als er feststellte, dass
niemand in der Nähe war der mir hätte helfen können, da ich immer abends
alleine am Computer arbeitete, rettete er mich. Aber nun zog ich mir den Zorn
meines Vaters zu. Er meinte ich hätte nicht hören wollen und mich einfach in
das Auto gesetzt. Wie ihr ja gehört habt, war Phönix schon fertig programmiert
worden. Dad hat sich aber mittlerweile wieder beruhigt. Trotzdem ist er immer
noch sehr unwillig mir gegenüber, wenn wir auf die Foundation zusprechen
kommen. Außer Onkel Nick, KITT und KARR, weiß keiner weiter Bescheid. «
»Nun ich kann deinen Vater
verstehen. Immerhin bist du wirklich sehr krank. Und das sind nicht grade die
besten Voraussetzungen für diesen gefährlichen Beruf. «
Bonnie
sah Nikita an.
»Ich werde schon noch gesund. « meinte sie trotzig.
»Das alles erklärt noch nicht,
warum KITT und ich dir nicht helfen dürfen. «
»Weil ......weil wenn dir etwas
passiert, dann ......verschwindet die ganze FLAG. Ohne dich existiert sie einfach nicht mehr. Und ich
....meine Brüder. Die Zukunft hört mit einem Schlag auf zu existieren . Alles
wird zerstört. Alles wofür Wilton Knight und Devon Miles gearbeitet haben. Und
das setzte ich nicht aufs Spiel. Ich arbeite allein. Ich habe immer allein
gearbeitet.«
Michael
wurde mal wieder schmerzlich bewusst, wer für sein gefährliches Leben
verantwortlich war. Trotzdem spürte er immer noch den heimlichen Stolz, wenn er
daran dachte, dass Wilton Knight ihn für KITT ausgesucht hatte.
Doch
so wie es aussah, hatte er da mit Nikita etwas gemeinsam.
Auch
sie war, genau wie er damals, nicht ganz freiwillig in die Sache mit dem Super
Auto rein gerutscht. Trotzdem vertrat sie die Foundation, denn diese Arbeit
hatte etwas für sich.
Sie
war abwechslungsreich. Spornte einen zu Höchstleistungen an, und man lernte
interessante Leute kennen.
»So wie Bonnie! «
Dachte
er in sich hineingrinsend.
Ein
Kribbeln verritt ihm, dass sich KITT ebenfalls über diesen Gedanken amüsierte.
»Sie ist Ihnen
sehr ähnlich. « meinte KITT sanft.
»Leider KITT.
Warum habt ihr mir nie gesagt, dass ich so einen Dickkopf habe? «
»Oh das haben wir.
Aber grade, weil Sie diesen Dickkopf besitzen, haben Sie nie zu gehört. «
Die
Beiden schwiegen sich einen Moment an.
»Was soll ich tun?
«
KITT
dachte einen Moment nach.
»Das beste ist,
wenn Sie tun was Sie ja doch nicht lassen können. «
»Und das wäre? «
»Helfen Sie! «
Michael
nickte in Gedanken leicht.
»Gut dann werden
wir ihr unsere Hilfe aufzwingen. Ob sie nun will oder nicht, sie muss uns
vertrauen. «
»Michael? «
Er
fuhr zusammen. Bonnie hatte ihn erschreckt. Er war so auf KITT und das fahren konzentriert gewesen, dass er die
anderen Beiden vergessen hatte.
»Na Träumerle. Aufgewacht? « neckte ihn Bonnie .
Er
ging nicht auf ihre Neckerei ein, da er viel zu angespannt war.
Bonnie
merkte das und ließ ihren Mann in Ruhe. Manchmal
brauchte er Ruhe für sich und seine Gedanken. Sie fuhren auch schon auf den Hof
der Foundation.
Ebenso
kamen Nick und KARR gerade an. Bonnie,
Nikita und Michael stiegen aus.
Bonnie
schmiegte sich an Michael, der sich an KITT lehnte.
Nikita
legte Bonnie die Hand auf die Schulter. Nick schlenderte zu ihnen hinüber.
»Guten Morgen. Wisst ihr, dass
ihr Vier so vereint, wie eine richtige Familie aussieht? «
Begrüßte
er sie .
Michael
sah zu Bonnie und von ihr zu Nikita.
Familie.
Ja
irgendwie wirkte es harmonisch. Was jedoch in dem Moment zerstört wurde, als
Nikita mit erstauntem Gesicht hinüber zur Werkstatt flitzte.
»KITT was hat sie? «
»Tut mir leid
Michael, ich weiß es nicht. Aber irgend etwas hat sie in Aufregung versetzt. «
Ohne
weitere Fragen zu stehlen, setzte Michael ihr hinter her.
Auch
wenn er für sein Alter nicht mehr so lange und ausdauernd wie früher rennen
konnte, schaffte er es recht schnell hinter Nikita zu sein.
Die
stand entgeistert vor dem offenen Tor der großen Halle. Und dort stand Phönix.
Er
fuhr nun selbstständig auf Nikita zu.
Ȇberraschung,
Überraschung! « rief er fröhlich.
Nikita,
Michael ebenso Bonnie und Nick, die auch hinüber gekommen waren, starrten Phönix
fassungslos an.
»Alles ist wieder
in Ordnung. Außer die Zeitspirale. «
»Wie zum Teufel, noch mal, bist
du so schnell wieder in Ordnung gekommen? «
fragte Nikita, die nun als erstes die Sprache wiederfand.
»Der Professor hat
mich wieder repariert. « erklärte Phönix.
»Der Professor? Meinst du Dad
war hier? «
»Lies es nach. Ich
hab versprochen, nicht mehr zu sagen, als dass er mich repariert hat. «
Phönix
Tür schwang auf. Nikita trat näher und schwang sich auf den Fahrersitz.
Auf
dem Armaturenbrett lag ein Zettel. Fast zögernd klappte Nikita ihn auf.
86%
seiner Systeme sind repariert. Den Rest, repariere ich, wenn du zurück bist.
Pass
auf dich auf.
Dad
Nikita
faltete den Zettel zusammen und steckte ihn in die Jackentasche.
»Nicht zu fassen. Er war hier
und hat noch nicht mal “Tag“ gesagt. «
»Das liegt daran das er schnell
zurück, zu einem Empfang der Foundation, musste. Aber wenn dir soviel daran
liegt, kann ich dir ja “Hallo“ sagen. «
Nikitas
Kopf fuhr herum.
Ein
Junger Mann, Mitte Zwanzig, kam in einer hellbraunen Hose und einem
dunkelblauen Jacket zu ihnen hinüber geschlurft.
Er
hatte darunter ein weißes Hemd und eine schwarze Krawatte an.
»Robert? «
»Höchst persönlich, und in
Lebensgröße. Hallo Küken! «
Der
junge Mann sah sich um. Sein Blick blieb an Michael hängen. Einen Moment
musterte er ihn und schlenderte dann hinüber. Sie waren gleich groß und hatten
beide braune Locken.
Der
einzige Unterschied, waren ihre Gesichter und ihre Kleidung.
Robert
besaß das Gesicht, welches Michael vor seinem Leben als Michael Knight hatte.
Er sah
bis auf die Augen, die braun waren, genauso aus wie Michael Long.
»Nikita? Nur so zur Kontrolle.
Wir sind doch in L.A. im Jahre 2004 oder? «
Fragte
er nun, wobei er Michael nicht aus dem Auge ließ.
»Sicher. Wo sollten wir sonst
sein? «
»Warum, zum Geier, sieht der aus
wie Dad? «
Nikita
seufzte theatralisch.
»Weil das Dad ist. Du
Volltrottel. «
Robert
sah zu ihr hinüber.
»Du verarscht mich. «
Nikita
lächelte bedeutungslos.
»Pamela komm mal rüber. «
Kaum
hatte er das gesagt, glitt ein Roter Ferrari um die Ecke. Das Licht was vorne
hin und her huschte war weiß.
»Was gibt es denn
Süßer? «
fragte eine weiche Frauen Stimme.
»Überprüf sie alle und
vergleiche sie mit den Daten die du über Mom, Dad und Onkel Nick hast.«
»Sie können uns glauben wir
....... «
Aber
weiter kam Nick gar nicht. Robert hatte eine Waffe gezückt ......
»Nicht weiter. Ich glaube nur,
dass was auch zu beweißen ist. Und Worte beweißen gar nichts. «
»Aber Daten schon.
Robbie nimm die Waffe runter. Sie sind alle echt. « erklärte Pamela.
Fast
erschrocken ließ Robert seine Waffe sinken.
»Aber das ist nicht möglich! « rief er verzweifelt .
»Du hast es gehört. Wir sind
wirklich echt. «
Michael
trat auf ihn zu. Robert schüttelte fassungslos den Kopf. Er ließ sich auf die
Motorhaube seines Wagens sinken und ließ seine Waffe unter dem Jacket
verschwinden.
Irgendwie
konnte Michael ja den jungen Mann verstehen. Das alles war sehr verwirrend.
»Das muss ich erst einmal
verdauen. Nikki wieso .....? Dad hat nie etwas darüber erzählt. «
»Warum sie hier sind? Weil sie
hier leben. Sag mal hat sich keiner von meinen Brüdern mal Gedanken gemacht,
was Dad früher mal war? «
»Ich habe das nicht gewusst.
Warum weißt du es? «
Nikita
kam nicht zum antworten, da Michael sich nun einmischte.
»Eine bessere Frage wäre, warum
du nun hier bist. «
»Ich bin von Dad .......ähm von
meinem zukünftigen Vater hergeschickt worden. Ich soll Kevin zurückpfeifen. Und
auf Nikki aufpassen. «
»Warum soll Kevin gehen? «
Bonnie
trat näher. Müde zuckte Robert mit den Achseln.
»Weiß nicht. Man sagte mir nur,
ich soll ihn zurückrufen und dann hier bleiben. Habt ihr ihn gesehen? «
Nikita
spürte wie lächerlich das alles war.
»Du weißt nicht was los ist
oder? «
Robert
sah Nikita an.
»Nein. Bis jetzt weiß ich nur,
dass ich mit Pam hier her düsen sollte, um Kevin zu suchen. Aber wenn es was
gibt, was ich wissen sollte, dann sag es mir. «
»Thomas ist hier irgendwo. «
»Moment wir sprechen doch nicht
etwa von Thomas Bishop? Dem durch gedrehten Wahnsinnigen. Oder? «
»Von genau dem. «
»Das habe ich zu meinem Glück
noch gebraucht. Einen Kampf mit diesem Irren. «
»Er will nicht dich. Er will
mich. Darum hat dich Dad geschickt. «
»Da will dich jemand nicht alleine
lassen. « meinte Michael.
Nikita
wusste sofort worauf er anspielte.
»Genau wie ich dich nicht
alleine lassen werde. Zusammen können wir ihn leichter kriegen, weil er damit
nicht rechnet. «
»Da muss ich Michael recht
geben. Wenn Thomas nach seinem Vater kommt, dürfte es nicht ganz so einfach werden
ihn zu kriegen. Und alleine ist das noch schwerer. «
Nick
klang fest und bestimmend, als er das sagte. Nikita sah von einem zum anderen.
Sie wusste das Michael nicht aufgeben würde sie zu überreden. Ihr helfen zu
dürfen. Und Nick schien auch darauf aus zu sein, sich einzumischen.
Nach
ein paar Minuten Grübeln, wobei sie Für und Wider abgewogen hatte, entschied
sie sich.
»Also gut. Dann im Team. Aber
ihr versprecht mir, vorsichtig zu sein. Die Zukunft hängt immerhin am seidenen
Faden. «
Alle
nickten.
»Ich könnt einen Kaffee
vertragen. « meinte Robert nun.
Ungläubig
sah Nikita ihren Bruder an.
»Tut mir leid. Aber ich nun
schon seit 24 Stunden auf den Beinen und hätte jetzt gerne einen Kaffee. Wir
können dabei den Rest besprechen. «
Er
stand auf und schlang seine Arme um seine kleine Schwester.
»Außerdem gibt es da, glaube ich
etwas, was du mir vielleicht erzählen willst?! «
Murmelte
er so leise, dass nur Nikita es hörte.
Unwillkürlich
zuckte sie daraufhin zusammen.
Ob sie
ihm das nun unbedingt erzählen wollte, wusste sie noch nicht.
Kevin
drehte sich von der einen Seite auf die andere.
Er
träumte.
Und
der Mittelpunkt war Nikita.
Er
wollte sie festhalte. Sie lieben. Ihr beweißen, dass er der Richtige für sie
war. Ein Geräusch erweckte seine Aufmerksamkeit. Selbst im Schlaf nahm er das
unnatürliche Geräusch wahr, das einfach nicht zu dem normalen Leben der
Menschen passte. Er schlug die Augen auf und sah sich neugierig um. Das
Geräusch kam von draußen. Es war ein leises Knacken, im Schloss seines Zimmers.
Kevin
richtete sich auf und schlug seine Decke zurück. Ganz leise erhob er sich,
streifte Schuhe und Hemd über, um sich dann an der Seite der Tür zu verstecken.
Der
Türknauf drehte sich vorsichtig. Die Tür sprang auf und herein schlich eine
große vermummte Gestalt. Kevin spürte einen Schub von Adrenalin durch seinen
Körper fahren.
Er
spannte all seine Muskeln an und sprang dann mit einem Hechtsprung auf die
Gestalt.
Die
riss jedoch den Arm hoch und versetzte ihm einen brutalen Stoss in die Rippen.
Damit
hatte Kevin nicht gerechnet.
Stöhnend
sackte er zusammen.
Ohne
Schutzschild war auch er verletzlich.
Ein
Tritt in die Seite und an den Kopf folgten dem Stoss . Blut rann über Kevins
Stirn und nur mit Mühe konnte Kevin den dritten Tritt in den Magen abwehren.
Er
packte den Fuß seines Angreifers und riss ihn herum.
Die
Gestalt drehte eine Pirouette und landete auf dem Rücken. Kevin wollte nun,
da er eine Chance hatte, flüchten und
stolperte zur Tür. Dort jedoch lief er einer zweiten Gestalt in die Arme.
»Wohin den so eilig? « grinste sie unter einer Strumpfmaske hervor.
Sie
verpasste Kevin einen Schlag gegen die Brust und Kevin fiel nach hinten.
Er
landete unsanft auf seinen vier Buchstaben und sah nach oben. Verschwommen nahm
er wahr, dass sich nun beide Angreifer auf ihn stürzen wollten. Doch da sah er
einen Fuß vorschnellen und den Kopf seines Ersten Angreifers treffen. Ein
weiterer Tritt schickte ihn zu Boden. Sein scheinbarer Retter wurde von dem
andren Hünen gepackt und in einem Klammergriff genommen. Doch geschickt
befreite er sich und schickte auch diese Gestalt mit einem wuchtigen Kinnhacken
zu Boden. Kevin richtete sich langsam auf und griff nach seinem Mantel.
»Alles in Ordnung? « fragte sein Retter.
Kevin
hatte furchtbare Kopfschmerzen und eine Platzwunde am Kopf.
Aber
im großen und ganzen war alles o.k. Er nickte müde.
»Ja. Aber was machst du hier? «
»Erklär ich dir später. Nun komm.
Bevor die wieder aufwachen. «
Sein
Retter rannte vor. Kevin folgte ihm. Sie rannten nach draußen auf ein schwarzes
Motorrad zu. Kevin schwang sich mit drauf und sie brausten davon.
»Also eins ist sicher. Thomas
macht sich einen Spaß daraus, mit uns zu spielen. Bis jetzt hat er das immer
gemacht. Und das sich daran etwas geändert haben soll, erscheint mir
unwahrscheinlich. «
Robert
saß auf einem Stuhl, mit der Lehne nach vorne, seine Hände an der Kaffeetasse
wärmend. Nikita und Michael hatten ihm in knappen Worten geschildert, was
damals Garthe mit Michael gemacht hatte. Und angesichts der Erinnerungen, die
dadurch wieder hochkamen, erschauderte Michael leicht.
»Garthe hat es immer nur auf die
FLAG und Michael abgesehen gehabt. Eigentlich müsste doch sein Sohn nun auch
von dem Gedanken total besessen sein? «
meinte Bonnie.
Robert
nickte leicht.
»Ja das ist er auch. Aber da ist
auch noch was anderes. Er hat schon einmal Nikita entführt. Damals ist es nie
so weit gekommen, wie jetzt. Doch wenn ich ihn richtig einschätze, will er
diesmal einen Radikalschlag machen. Die einzige, die bei diesem Spiel überleben
wird ist mit großer Wahrscheinlichkeit Nikita. «
»Garthe wollte mich damals
besitzen und hat mich nie bekommen. Könnte es sein, dass er dasselbe Verhalten,
welches Garthe damals aufwies, so auf den Sohn abgefärbt hat? «
Fragte
April.
»Nein. Thomas kopiert. Er
versucht seinen Vater nachzuahmen. Er ist ungemein intelligent, aber
wahnsinnig. «
Nick
setzte sich an den Computer.
»Ich werde mal die alten Akten
über Garthe raus suchen. Wenn er seinen Vater kopiert, und das eins zu eins,
dann besteht eine Möglichkeit, dass er sich auch genau an den Orten
eingerichtet hat, an denen sein Vater damals gewohnt hat, wenn er nicht im
Gefängnis saß. Kann aber eine Weile dauern. «
Robert
stand auf und schritt zu Nick hinüber.
»Darf ich mal? « fragte er .
»Sicher. «
Nick
rutschte mit seinem Stuhl zur Seite. Er setzte sich neben Nick.
»Computer. « meinte Robert nun. Doch die gewünschte Reaktion jedoch blieb aus.
»Computer suche mir alle Adressen
von Garthe Bishop raus.« befahl er.
Wieder
nichts. Wütend klopfte er auf den Monitor.
»Ist das Teil kaputt oder was? «
April,
Michael und Bonnie mussten sich das Lachen verkneifen. Nur Nikita kicherte
leise vor sich hin. Nick schob Robert die Tastatur samt Maus hin.
»Vielleicht geht es damit
besser. « meinte er mit gespielten
Ernst.
Robert
glotze ihn an.
»Wollt ihr damit sagen, dass
dieses Teil noch mit manueller Bedienung läuft? «
»Tut mir leid, dass wir solche
Hinterwäldler sind. Aber zwischen unseren Zeiten liegen auch ungefähr 150
Jahre. «
Nicks
Augen blitzten nun.
»Schon gut. Kein Grund gleich in
die Luft zu gehen. « knurrte Robert.
Dann
griff er nach der Tastatur.
Nick
hatte nun eigentlich gedacht das Robert über das Gerät nicht im geringsten
Bescheid wusste. Doch zu seiner Überraschung kam Robert sehr gut damit zurecht.
Seine Finger huschten mit einer unglaublichen Geschwindigkeit über die Tasten
und gaben eine Unmenge von Internetadressen und Zahlen ein. Zwischendurch hielt
er mal inne, um einen Schluck von seinem Kaffee zu trinken. Und sofort ratterte
er weiter.
Nikita
erahnte die Frage die Michael stellen wollte, als er sie ansah.
»Robert hat eine besondere
Beziehung zu Computern. Er ist in der Lage jedes System zu knacken. Sein
Implantat ist so ausgerichtet, dass es in der Lage ist mit den Computern zu
“sprechen“. Er ist gleich nach Nick, das Computergenie von FLAG. «
»Wie lange dauert es, bis er
etwas gefunden hat? «
Ein
paar Minuten. Dann müssten wir die Informationen haben, die wir brauchen.
»Ok! Ich hab’s. Garthe hat mal
im Crown Imperial gewohnt. Das ist aber abgerissen worden. Dann hat er in dem
Haus gewohnt, das ihm eine gewisse Elizabeth Bishop hinterlassen hatte. Als
nächstes das Caesars, was ein Spielkasino und ein Hotel ist. Weiterhin steht
hier, dass er einmal in der Nähe von Reno auf einem Anwesen in Nevada gewohnt
hatte. Das Anwesen gehörte Wilton Knight. «
»Und diese drei Gebäude stehen
noch? «
Robert
nickte.
»Das Letztere wurde jedoch
verkauft. An einen gewissen Mr. Knight. «
»Knight? Aber außer Jennifer
Knight und mir, gibt es momentan niemanden mit dem Namen Knight. « erklärte Michael.
»Ich finde, dass
es sich nach einer Falle anhört. «
KITTs
Stimme erklang gedämpft durch den Comlink.
»Offensichtlicher
kann er es ja kaum machen. «
»Da hat KITT recht. Michael, ich
habe dich nie darum gebeten, aber bitte nur dieses mal. Bleib hier. «
Flehend
sah Bonnie Michael an. Sanft zog er sie an sich.
»Noch habe ich nicht gesagt, das
ich irgendwo hingehe. «
»Aber das wirst du. Michael
....... «
Er
legte sanft seinen Finger auf ihren Mund.
»Psst. Ganz ruhig. Mach dir
keine Sorgen. Ich pass schon auf mich auf. Bis jetzt bin ich immer zu dir
zurück gekommen, oder? «
»Ich hab da noch etwas. « rief Robert.
Michael
und Bonnie sahen auf.
»In zwei Häusern gab es
Umbauarbeiten. In dem von Elizabeth Bishop und in dem von Wilton Knight. «
»Warum sollte er die Häuser
umbauen? « fragte April in die Runde .
»Um euch, eine ganz gemeine
Fallen zu stellen. «
Ein
Mann begleitet von Kevin trat ein. Kevin hielt sich ein Tuch an den Kopf das
blutdurchtränkt war. Nikita sprang auf. In ihren Augen war Angst zu sehen.
»Kevin was ist passiert? Du
blutest! Komm setz dich. Ich hole etwas zum Verbinden. «
Sie
schob Kevin einen Stuhl hin und eilte davon, um etwas zum verarzten zu suchen.
Kevin
lächelte leicht, was jedoch von einem stechenden Schmerz, der durch seinen Kopf
fuhr, bestraft wurde.
»Was ist passiert? « wiederholte Michael die unbeantwortete Frage.
Kevin
setzte zu einer Antwort an. Doch der Unbekannte nahm ihm das ab.
»Er ist angegriffen worden.
Bestimmt waren es Leute von Thomas. Wenn ich etwas später gekommen wäre, wäre
er bestimmt tot. «
»Wäre ich nicht. Ich hatte die Situation
voll unter Kontrolle. «
Der
Mann lachte spöttisch.
»Ja. Das hab ich gesehen. «
»Entschuldigen Sie. Aber wer
sind Sie? «
Michael
betrachtete ihn prüfend. Der Mann lächelte. Er reichte Michael die Hand.
»Mein Name ist Sebastian. «
Kaum
das Michael nach seiner Hand gegriffen hatte, spürte er ein vertrautes Gefühl.
Sebastian
war jung. Genauso alt wie Kevin. Vielleicht 24, wenn es hoch kam, aber er hatte
schon das Verhalten und Gebaren eines erfahrenen Mannes. Seine Augen waren
leuchtend grün und seine Haare strohblond. Er trug im Gegensatz zu Kevin eine
Jeansjacke und einen hellen Sweater. Nur die Jeans der Beiden sahen sich sehr
ähnlich. Doch all das war es nicht, was so auf Michael wirkte. Nein er glaubte
Sebastian schon Jahre zu kennen.
»Hallo Michael! « flüsterte eine Stimme in
seinem Kopf.
Dabei
grinste Sebastian schelmisch.
»KI.......KITT? « stottere Michael.
Er
wusste nun, wie sich Nick gefühlt haben musste, als er Kevin zum ersten Mal
begegnet war.
»Wer sonst? «
Michael
konnte es nicht so recht fassen. Da stand er vor ihm, und war ein Mensch.
Bonnie
trat neben ihn.
»KITT bist du es wirklich? «
Sebastian
wandte sich Bonnie zu.
»Hallo Bonnie. «
Er
schenkte ihr ebenfalls ein Lächeln. Als jedoch die Tür hinter ihm klappte,
drehte er sich um. Nikita war zurückgekommen. Sie packte ein paar Dinge aus
einem kleinen Kasten.
Dann
nahm sie vorsichtig das Tuch von Kevins Stirn. Sie begann die Wunde zu
reinigen.
»Aua ......autsch
.....auuuuuuuu....... « jammerte nun Kevin.
»Stell dich nicht so an. Sei
lieber froh, dass du dich unter Nikitas zarten Händen befindest. Dazu hast du
ja momentan nicht allzu oft Gelegenheit. «
meinte Sebastian.
Kevin
knurrte etwas vor sich hin.
»Wenn ihr jetzt wieder einen
Streit anfangt, schreie ich. « erklärte Nikita den Beiden.
Sebastian schlang, was Michael nun irritiere, seine Arme zärtlich um Nikitas
Taille und küsste sie auf die Schläfe.
»Würde ich doch nie. « murmelte er nun.
Nikita
versteifte sich leicht.
Michael
runzelte die Stirn. Auch Nick betrachtete die Szene erstaunt.
Auch
Sebastian besaß einen goldenen Ring. Robert trat hinter die Beiden.
»Die Drei sind so etwas wie ein
Paar. Sie sind irgendwie zu dritt Verlobt. Nikita hatte mit Beiden eine
Beziehung. Die zerbrachen, weil einer auf den anderen eifersüchtig war. Vor
ungefähr 15 Wochen feierten sie Kevins und Sebastians Geburtstag. Tja und da
scheint es zuviel zu trinken gegeben zu haben, jedenfalls wachten alle drei am
nächsten Morgen in einem Bett auf. Ein paar Tage später erfuhr Nikita, dass sie
schwanger war. Tja und nun fingen die Probleme erst an. Kevin und Sebastian
stritten sich nun um Nikki. Sie hätten zwar gleich einen Vaterschaftstest
machen können, aber Nikki wollte das erst machen, wenn das Kind geboren wäre.
Wegen dem Risiko. Nun hat sie den Test machen lassen. Das Ergebnis braucht aber
ein paar Tage. Für die Zeit haben Sebastian und Kevin eine Vereinbarung
getroffen: Nikki darf von keinem der Beiden, in irgendeiner weise angebaggert
oder verführt werden. Tja, und gleich gibt es wieder Krach. Denn das hätte Sebastian
lieber bleiben lassen. «
Michael
wunderte sich. Sollte sich KITT etwa später, mal in seine Tochter verlieben?
Sebastian
wurde von Kevin leicht angestoßen.
»Finger weg! « murrte er.
»Ich habe sie doch nur umarmt! « murrte Sebastian.
Er
ließ Nikita los. Nikita entspannte sich daraufhin wieder. Sie griff nach einem
Gerät, aus dem ein kleiner Strahl auf die Wunde schoss. Sie schloss sich nun
augenblicklich.
»So das wäre es. «
Sie
packte alles wieder ein und schloss den Kasten. Dann entfernte sie sich von den
Beiden. Um Sebastian abzulenken sprach Nick ihn an und schob sich zwischen
Nikita und ihn. Er konnte ihre Angst und Scheu, den Beiden gegenüber, spüren.
»Du sagtest vorhin etwas von
einer gemeinen Falle?! Was meintest du damit? «
Sebastian
schreckte leicht hoch. Er war auf Nikita konzentriert gewesen.
Ȁhm.....ja das Haus. Ach ja!
Also, es ist so. Thomas hat die beiden Häuser umbauen lassen und verwendet sie
dazu, um euch eine Falle zustellen. «
»Woher willst du das wissen? « fragte April die erst einmal geschwiegen und sich alles angehört
hatte .
»Weil Charlie, Marco, Richardo
und Jugin verschwunden sind. Das letzte Signal, was ich von ihren Implantaten
auffing, war vor dem Knight Anwesen. Ich glaube, dass Thomas sie in seiner
Gewalt hat. «
Kevin
senkte den Blick. Nikita war bleich geworden.
»Meinst du er ......tötet sie? «
Ihre
Stimme zitterte. Hilflos zuckte Sebastian mit den Armen.
»Sie sind .....? «
Michael
zog die Augenbraun hoch.
»Ja. Es sind deine Söhne. Ich
hätte es wissen müssen. Ich habe das alles doch schon mal erlebt. Aber ich kann
mich nicht mehr erinnern. « murmelte Sebastian .
Bonnie
hatte die Arme um Nikita geschlungen. Sie war ganz bleich geworden.
»Nein .....bitte, er darf sie
nicht getötet haben. Nicht Jugin und die anderen. « flüstere sie. Robert legte ihr die Hand auf die Schulter.
»Wenn er es doch getan hat,
würde ich gerne ganz in weiß beerdigt werden. Mit einem weißen Sarg und einem
Kranz aus roten Rosen auf dem steht: Wir lieben dich Jugin! «
Kam es
schwach von der Tür.
»Jugin ! « rief Sebastian entgeistert.
Jugin
sank in sich zusammen.
»Hallo Leute. Ich bin wieder da.
«
Kevin
eilte auf ihn zu, um ihn zu stützen. Nikita und Robert waren ebenfalls auf dem
Weg zu ihm. Jugin war schon wieder in die Bewusstlosigkeit gesunken. Kevin
packte ihn und sah zu Michael.
»Wo geht’s hier zum Lazarett? «
Er
lächelte schwach. Michael starrte zu den 5 Geistern aus der Zukunft hinüber.
Irgendwie
ging ihm das zu schnell. Nun befanden sich drei seiner zukünftigen Kinder hier.
Und
KITT und KARR in einer ganz anderen Gestalt.
»Kommt mit. Ich bring euch hin
und dann hab ich ein paar Takte mit euch zu reden. «
Michael
erhob sich von seinem Stuhl und ging voraus. Die Gruppe Zeitreisender folgte
ihm.
»Also, was ist hier los. Ich
will jetzt wissen, warum genau ihr hier seit und was passiert ist. «
Michael
hatte die vier Unverletzten wieder mitgenommen und ihnen mehr oder weniger
befohlen sich auf einen Stuhl zu setzten und ihm Rede und Antwort zu stehen.
Bonnie
, April und Nick nahmen daran Teil.
»Ich weiß das Nikita hier ist,
um Thomas zu suchen. Kevin meinte er hätte eine Spur gehabt und war dadurch
hier gelandet. Robert sagte er solle Kevin zurück schicken und auf Nikita
aufpassen. So, und warum bist du jetzt hier Sebastian? «
Michael
ließ sich, wie er es schon gewohnt war, auf der Ecke von Aprils Schreibtisch
nieder. Sebastian holte Luft.
»Ich bin hier um dich zu suchen.
Nun ja dein zukünftiges Ich. Es ist verschwunden. Und da ich es nicht orten
kann, wollte ich Nikki, weil sie mit dem Implantat ihres Vaters verbunden ist.
Sie könnte ihn finden. «
»Er ist weg? « fragte Kevin erstaunt.
»Ohne eine Nachricht? Und sein
Wagen, ist der noch da? «
Sebastian
schüttelte den Kopf.
»Er ist spurlos verschwunden. «
»Wenn das so ist, kann ich dir
auch nicht helfen. « murmelte Nikita.
»Wenn Dad verschwunden ist, ohne
ein Wort, dann will er wahrscheinlich nicht, dass ihn irgend jemand findet. «
»Aber wir brauchen ihn! « rief Sebastian panisch.
»Warum? « fragte Nick.
»Weil ich nicht weiß, was ich
ohne ihn tun soll. Wenn Thomas seine Söhne hat, dann haben wir ein echtes
Problem. Ich wollte sie eigentlich zu Michaels und Bonnies Schutz herholen.
Damit Thomas ihnen nichts tun kann. «
»Könnt ihr mir erklären, warum
ihr, du und Nikita, so sicher seit, das Michael, Bonnie und ich in dieser Zeit
ermordet werden? Vielleicht ist dieser Thomas schon auf dem Weg noch weiter in
die Vergangenheit. «
»Nein das kann nicht sein, weil
er dann ja selber nie geboren wird. Er wird im nächsten Jahr zur Welt kommen.
Außerdem entscheidet sich hier, ob die Foundation Mitglieder überleben sollen
oder nicht. Wir befinden uns sozusagen an einer Zeitgabelung. Wenn sich hier
etwas ändert, wird die Zukunft ganz anders werden. «
»Dann solltet ihr jetzt auf
Michael und Nick, sowie auf Bonnie aufpassen. «
meinte April.
Sie
wollte gerade ansetzen, um noch etwas zu sagen, als das Telefon klingelte.
Sie
nahm ab.
»Hallo? Oh Jeff! Ja ist gut, ich
sag bescheid. «
Sie
legte auf.
»Nikita, Robert. Euer Bruder ist
aufgewacht und möchte euch sehen. «
Beide
sprangen auf und hetzten zum Krankenflügel.
Michael,
Nick und die anderen folgten langsam. Sebastian und Kevin hielten sich an der
Seite von Michael und Nick. Die Beiden grinsten sich verstohlen zu. Eigentlich
hatte sich, auch wenn die Beiden nun Menschen waren, nicht viel geändert.