Falling Knight

 

                                    

                    

Irgendwo zwischen Nevada und Utah 0:58/26.06.2005

 

Ruhe. Es war so schön ruhig. Jugin Knight lehnte an der Nackenstütze seines Sitzes und schlief. Und er träumte.

Seine Träume waren wirr und bunt. Zu wirr und zu bunt.

Die Weiche Stimme einer Frau ließ ihn aufwachen. Erleichtert riss er sich aus dem Traum und sah sich um. Bunte Sterne glitzerten noch vor seinen Augen. Er schüttelte sie ab und wand sich dem Wagen zu.

»Love? Wo sind wir? «

»Kurz vor Reno. Wie geht es dir?! Ich merkte, dass du wieder geträumt hast. War’s schlimm? «

Jugin schüttelte die Benommenheit ab und lächelte.

»Nicht schlimmer als sonst. Was kann ich dafür das mein Leben so chaotisch ist? Das wirkt sich eben nun mal auf meine Träume aus. «

»Solange sie nicht so schlimm sind, dass sie die Funktion deines Denkapparates stören, geht es ja. «

Der eine Monitor von Love wurde hell. Es zeigte das Gesicht seines ältesten Bruders Charlie Knight. Jugin grinste.

»Nein, das werden sie nicht stören aber sie verursachen furchtbare Kopfschmerzen. «

»Was soll den dort weh tun? Wo nichts ist, kann „Mann“ auch keine Schmerzen haben. «

Der Zweite Monitor leuchtete auf und zeigte das Gesicht von Marco Knight. Oder Rickardo Knight? Jugin seufzte leicht. Er würde die Beiden nie auseinander halten können. Doch da die Beiden fast alles gemeinsam taten, waren sie sowieso zusammen Online mit ihm und Charlie.

»O.k. Leute. Wie gehen wir weiter vor? Immerhin sind wir fast da. Thomas wollte, dass wir herkommen, und wir sind gekommen. «

Jugin versuchte diese Frage an seine Brüder so selbstsicher wie nur möglich zu stellen, aber ihm sank je näher sie dem Anwesen kamen, wo Thomas sie treffen wollte, sein Herz in die Hose.

Vor gut 6 Stunden hatte Thomas sie kontaktiert und ihnen ein Datum, einen Ort und eine Adresse genannt. Dort sollten sie hinkommen, um den Affentanz zu beenden.

Nikita hatte zwar die Aufgabe erhalten sich um ihn zu kümmern, da die Regierung sie testen wollte, aber sein Vater hatte sich einfach zu viel Sorgen gemacht. Er hatte sogar versucht Robert aus dem Urlaub zu holen, damit er helfen konnte, Thomas zu schnappen. Nun jedoch hatte sich Thomas mit Marco, Rickardo, Charlie und ihm in Verbindung gesetzt und sie herausgefordert.

Dummerweise waren alle Vier darauf eingestiegen. Und das, weil Thomas ihnen ein widerliches Video gezeigt hatte, wo er Nikita ......Jugin spürte Zorn in sich hoch brodeln. Er würde Thomas sämtliche Knochen im Leib brechen. Trotzdem war ihm nicht wohl bei der Sache, dass sie ohne die Erlaubnis von ihrem Vater gefahren waren. Er vermutete das es noch ziemlichen Ärger geben würde, wenn sie zurück kamen. Falls sie zurück kamen. Er sah aus dem Fenster und betrachtete die Sterne und Wolken. Die Landschaft unter ihnen wirkte klein und eher wie einer Spielzeugkiste entsprungen, statt wirklich real.

Ja unter ihnen. Sie flogen im Tarnmodus über die Vereinigten Staaten Amerikas.

Love steuerte ohne Probleme auf Nevada/Reno zu.

»Wir werden zu dem Anwesen fahren und es stürmen. « erklärte Marco/Rickardo .

»Wir stürmen die Burg. «

»Auf jedenfalls ihr Beiden Knallköpfe, wisst ihr was passiert, wenn wir dort einfach so rein fahren? Leute wir müssen verdammt vorsichtig sein. Wir befinden uns in einem wichtigen Kapitel unserer Gesichte. Wenn wir einen schlechten Eindruck hinterlassen, wird es vielleicht nie eine Foundation geben. «

»Warum bist du eigentlich nicht Priester geworden? Im predigen bist du echt spitze. « rief einer der Zwillinge. Charlie verzog das Gesicht.

»Warum zum Teufel bin ich mit solchen Brüdern geschlagen? «

»Da musst du mit Dad meckern. «

Das freche Grinsen auf dem Gesicht von einem der Zwillinge spiegelte voll und ganz ihr Wesen wieder. Marco und Rickardo waren durch und durch zwei echte Scherzkekse. Sie spielten jedem einen Streich. Und das wo sie nun schon 23 Jahre alt waren. Sie schafften es immer wieder das gesamte Team der FLAG zum Lachen zu bringen. Vor allem ihren Vater hatten sie schon oft aufgeheitert. Zwar war er selber ein lustiger und witziger Mensch, aber manchmal lag diese Trauer auf ihm. Und das immer wenn es um Nikita ging. Grade in den letzten Tagen war es schlimm geworden. Er war nervös durch die Foundation getigert und hatte gewisse Leute wegen Kleinigkeiten zur Schnecke gemacht. Seine Söhne hatten am meisten abbekommen. Das machte sein Vater nicht oft, und darum wusste Jugin das er sich ernstlich Sorgen machen musste.

Charlie, der Ruhepunkt der Gruppe hatte versucht irgend etwas aus seinem Vater heraus zu bekommen, doch dieser Versuch war im Sande verlaufen. Sein Vater hatte sich stur gestellt und ihnen gesagt das sie sich um ihre eigenen Probleme kümmern sollten. Jugin verstand nicht warum sein Vater sich niemanden anvertrauen wollte.

»Was hast du den Jugin? Ist etwas nicht in Ordnung? « fragte Love nun.

Ihre weiche Stimme riss Jugin aus seinen Grübelein.

»Nein nichts. Alles o.k. Wir müssten doch gleich da sein, oder? «

»Ich beginne grade mit dem Landeanflug. Oder willst du übernehmen? «

»Nein mach du bitte. Ich weiß das du es besser kannst und versuche es erst gar nicht. «

Er sah wie Love durch die Wolkendecke brach, die sich unter ihnen befand. Neben ihm schossen Sam, Star und Silver durch die Wolken. Marc und Rick besaßen jeder einen Jaguar während Charlie einen neuen Gelben Pontiac hatte.       

 

                       

Er selber fuhr einen selbst zusammen gebastelten pinken Sportwagen. 

Viele sahen ihn deshalb komisch an, wenn er ausstieg, aber er mochte die Farbe Pink eben.

Er war nicht schwul wie böse Zungen behaupteten. Außerdem passte die Farbe sehr gut zu Love. Jugin wurde sanft in den Sitz gepresst. Love schoss mit einer fasst irren Geschwindigkeit auf die Erde hinab.

Neue Energie, die durch das Adrenalin, welches nun durch seine Adern schoss, produziert wurde gab ihm Kraft.

Der Wagen hielt auf ein riesiges Anwesen zu, das geradezu majestätisch wirkte.

Love landete nicht weit entfernt von dem Gebäude. Sam, Star und Sliver taten es ihr gleich. Jugin stieg aus. Seine Brüder kamen zu ihm hinüber, während er sich das Anwesen genauer an sah.

»Was siehst du? « fragte Charlie.

»Kleinen Moment bitte. « murrte Jugin und konzentrierte sich auf seine Augenimplantate.

Sein normales Sichtbild verschwand und wurde durch das Sichtbild von einem Nachtsichtgerät ersetzt. Er konnte nun, obwohl es stockfinster war alles sehen. Somit nahm er jede Bewegung war. Sein Sichtverhältnis veränderte sich sofort wieder. Er versuchte mit einem speziellen Röntgenblick durch das Gebäude zu sehen. Doch er konnte nichts erkennen. Er konnte nicht durch das Gebäude sehen. Alles andere konnte er durchschauen. Die Kleidung seiner Brüder, die Wagen aber nicht das Haus.

»Ich kann nichts sehen. Ich komme nicht durch. Tut mir leid Leute. «

Charlie legte ihm die Hand auf die Schulter.

»Macht nichts. Das war zu erwarten. Er hat sich speziell geschützt. Er weiß mehr über die Foundation als wir dachten. Sam kommst du mit dem Scanner durch? «

»Nein tut mir leid. Auch mein Scanner kommt nicht durch. Das gesamte Haus ist von irgendetwas geschützt. «

»Von einem Kraftfeld. « murmelte Jugin.

Er hatte seine Implantate auf Wärmesucher eingestellt.

Das Anwesen war von einem großen Wärmeschild umgeben. Angesichts der Größe und der Konstruktion musste es ein Kraftfeld sein.

»Und wie sollen wir nun reinkommen? Ich denke wir sollten hineingehen? Sollen wir uns von dem Kraftfeld zu Tode rösten lassen? «

Zur Abwechslung war Marc mal ernst und auch Rick runzelte die Stirn.

»Wenn wir das hier überleben, sterben wir spätestens, wenn Dad uns in die Finger kriegt. Also ob nun jetzt oder später, ist doch egal oder? « meinte Marc nun gewohnt fröhlich.

Jugin stellte wieder auf Nachtsicht und schritt auf das Tor zu, das nur wenige Meter von ihnen entfernt war. Love folgte ihm. Jugin berührte das Tor, und wider seiner Erwartung bekam er keinen Schlag. Er schob es auf und winkte seinen Brüdern zu.

»Na los kommt. «

Jugin wartete nicht bis sich seine Brüder in Bewegung gesetzt hatten, sondern ging voraus.

Als ihm Love jedoch folgen wollte, prallte sie gegen einen Schutzschild.

»Ich komme nicht durch! « jammerte sie. Jugin runzelte die Stirn.

Rick, Marc und Charlie waren ihm ganz normal gefolgt, doch die Autos schienen nicht durch zu kommen. Werder Sam noch Star oder Silver, konnten ihnen folgen.

»Es scheint so, als wolle er uns ganz alleine treffen. «

Charlie sah die anderen an.

»Gut dann soll er uns alleine treffen. « erklärte Rick .

»Silver, wir bleiben über das Implantat miteinander verbunden. Berichte mir sofort wenn etwas hier draußen vorgeht. Das gilt auch für euch anderen. «

»Sicher! «

»Geht in Ordnung! «

»Seid vorsichtig! «

»Passt auf euch auf! « antworteten die Wagen der Reihe nach.

»Wir sollten mal mit Dad über die Programmierung reden. « meinte Marc mit gespielt ernster Miene.

Die Vier gingen vorsichtig die Vortreppe hoch, die hinauf zur Eingangstür führte. Die Tür schwang ohne ihr Zutun auf. Als Marc und Rick einfach hinein gehen wollten hielt Charlie sie auf.

»Wollen wir das wirklich tun? « fragte er nun die Drei Anderen .

»Wenn wir es nicht tun, kriegen wir ihn vielleicht nie. Er scheint sich doch sowieso nur darin auf zu halten. Also, rein müssen wir so oder so. Lasst es uns jetzt hinter uns bringen. «

Jugin baute sich vor seinen Brüdern auf. Sie wussten alle das er recht hatte.

»Gut dann los. «

Charlie trat vor und ging als erster hinein. Die Halle war hell erleuchtet. Jugin stellte seine Augen auf Normalsicht zurück. Alles war sauber und sah sehr alt aus. Gemeinsam gingen sie  langsam auf die Mitte der Halle zu. Dort angekommen blieben sie stehen. Alles blieb ruhig und es erfolgte keine Reaktion.

»Irgendwie fühle ich mich verarscht. « murrte Marc .

»Ich hatte jetzt irgend eine Lightshow und ein kratziges Lachen erwartet. Aber hier ist ja tote Hose. «

Als wäre es das Stichwort gewesen schossen auf einmal Rote Lichtstrahlen von der Decke auf sie herab. Sie bewegten sich auf die Vier zu und kreisten sie ein. Da wo sie den Boden berührten verschmorten die Fliesen. Sie zogen schwarze Spuren hinter sich her.

»Leute ich will ja nicht nervös werden,  aber was tun wir jetzt? «

Rick drückte sich an Marc mit seinem Rücken. Rücken an Rücken standen sie nun da.

»Ich wollte eigentlich nicht als Würstchen enden. « meinte Marc.

Jugins Gehirn arbeitete auf Hochtouren. Er tastete mit seinen Augen die Gegend ab. 

Es waren zwölf breitgefächerte Laser. Sie mussten daran vorbei.

Wahrscheinlich kamen die Laser mit ihnen, wenn sie sich bewegten. Jugin entdeckte an den vier verschieden Seiten der Halle vier Schalter. Sollten das etwa ........? Mit Sicherheit handelte es sich um die Ausschalter. Thomas spielte mit ihnen.

»O.k., Leute hört zu. Wir müssen zu den vier Schaltern hinüber. Damit können wir die Laser ausschalten. Sie müssen aber mit Sicherheit gleichzeitig gedrückt werden. Wir müssen unsere Schutzschilde aktivieren und hinüber laufen. «

»Also ihr habt gehört was Jugin gesagt hat. « rief Charlie .

Jugin hob seine Arme und rammte die Transformatoren aufeinander. Sie hackten ein, und sein Körper flackerte einen Augenblick  grünlich auf. Energie schoss durch seinen Körper.

»Auf Drei. Eins.......Zwei ......Drei ......« rief er.

Dann spurteten sie los.

Wie Jugin es sich gedacht hatte, folgten die Laser ihnen. Und das mit einer unmenschlichen Geschwindigkeit. Jugin schlug Haken so viel er konnte. Dadurch verringerte sich die Treffsicherheit der Laser. Trotzdem blieben sie eine große Gefahr. Immer wieder schnitt ihm einer fast den Weg ab und Jugin musste die Richtung ändern. Doch mit einem Hechtsprung war er bei seinem Schalter. Er warf einen Blick hinter sich und entdeckte, dass Charlie schon bei seinem Schalter war. Marc war fast angekommen, nur Rick war noch weit von seinem entfernt. Zu weit. Doch mit ein paar geschickten Sprüngen und Haken war auch er endlich fast da.

Jugin versuchte die Laser und seine Brüder im Auge zu behalten. Doch das schien fast unmöglich. Endlich waren alle bei ihren Schaltern. Aus dem Augenwinkel nahm er nun eine Bewegung war. Erschrocken stellte er fest, dass es ein Laser war, der von der Decke auf ihn zuraste.

Was nun passierte, passierte wie in Zeitlupe. Charlie schrie “Jetzt“ und Jugin fuhr herum zu seinem Schalter. Er holte aus und wollte seine Handfläche auf den Schalter rammen als ihn der Laser traf.

Sein Schutzschild flackerte und hielt das meiste ab, doch trotzdem spürte Jugin einen heißen Schmerz durch seinen Körper fahren. Sein Bewusstsein schrammte an der Ohnmacht vorbei. Er presste seine Hand auf den Schalter. Kaum hatte er ihn berührt, fuhr nun noch ein Stromstoss durch seinen Körper.

Schmerzerfüllt schrie er auf. Dann sank er auf die Knie und verlor sich in dem schwarzen Meer der Bewusstlosigkeit.

 

 

Charlie fuhr rum als er den Schrei seines Bruders hörte. Die Laser verschwanden augenblicklich. Der Schutzschild seines Bruders, flackerte gefährlich. Und alles stand still. Jugin sank auf die Knie und blieb liegen und noch bevor Charlie aus seiner Starre reisen konnte, fielen nun auf einmal Fallgitter hinunter. Sie teilten die Halle in vier Teile. In dem Teil mit der Tür lag Jugin. Charlie stürmte vor und riss an den Gittern doch sie hielten.

Auch Marco und Rickardo ruckten an ihren Gittern.

»Thomas! « schrie Charlie .

»Was soll das? Was willst du?Antworte! «

Statt einer Antwort, öffnete sich hinter ihm in der Wand eine Tür. Das gleiche passierte bei Marc und Rick.

»Was jetzt? « fragte Marc.

Charlie blickte hinüber zu seinem Bruder. Gleich darauf starrte er wieder auf Jugins Körper. Was war mit ihm? War er Tod? Charlie tastete nach dem Link von Sam. Doch er konnte keine Verbindung aufbauen. Er spürte zwar, das er immer noch draußen war, aber da war auch das Gefühl des Alleinseins. Kurz entschlossen beschloss er der Tür nach zu gehen.

»Geht durch die Tür und seht zu, dass ihr vorsichtig seid. Wir sind nun auf uns gestellt. «

»Wenn wir uns jetzt trennen, tun wir genau das, was er will. « meinte Rick.

Marc nickte zustimmend.

»Denkst du, das weiß ich nicht? Mir gefällt der Gedanke auch nicht besonders. Aber vielleicht führen die Türen irgendwann wieder zusammen. Also los. Viel Glück! «

Charlie drehte sich um und rannte durch die Tür. Er wollte nicht das seine Brüder seine eigene Unsicherheit sahen. Charlie konnte es sich nicht leisten Schwäche zu zeigen. Er war der älteste, der Brüder. Alle verließen sich auf ihn.  Er rannte einen gut beleuchteten langen Gang entlang. Er hoffte das der auch irgendwo endete. Er konzentrierte sich nur auf den Gang und rannte wie vom Teufel getrieben.

Und noch bevor er reagieren konnte, verschwand der Boden unter seinen Füssen. Er versuchte noch einem geeigneten Halt zu greifen, doch er griff ins Leere.  Er fiel scheinbar unendlich tief.

»Jetzt ist es vorbei. « dachte er, als er dann den Boden auf sich zu rasen sah.

Er krümmte sich zusammen und hoffte, dass er den Sturz abfangen konnte. Doch dann spürte er etwas. Seile! Sie waren kreuz und quer durch den Schacht gespannt und fingen nun an seinen Sturz zu bremsen. Gleichzeitig aber verstrickte er sich darin. Charlie zog und zerrte, doch er kam nicht mehr frei. Das Ende des Ganzen sah so aus das Charlie in den Seilen hing, wenige Zentimeter von dem Boden des Schachtes entfernt.

Charlie hing fest und konnte sich kaum noch rühren. Er wusste das Thomas das alles absichtlich gemacht hatte. Er wollte ihn nicht töten. Jedenfalls nicht so. Charlie hörte auf sich zu winden, sondern betrachtete die Seile genauer. Das waren keine normalen Schnüre, sondern aus einem metallähnlichen Material.

»Na, gefällt dir dein Gefängnis? « fragte eine kratzige Stimme, die aus dem Nichts zu kommen schien.

Charlies Augen glitten hastig über die Wände das Schachtes. Er wusste das es sich um Thomas handelte. Aber woher kam die Stimme?!

»Gib dir keine Mühe. Du wirst nicht aus den Seilen heraus kommen. «

»Was willst du? «

Die Stimme lachte.

»Du glaubst doch nicht, dass ich dir jetzt verrate was ich vorhabe? Nur eines kannst du jetzt schon von mir erfahren. Du wirst hier und jetzt sterben. So wie dein Bruder in der großen Halle gestorben ist. «

Charlies Magen krampfte sich zusammen. Er war wütend.

»Warum kommst du nicht her, du Feigling? Komm her und Kämpfe! «

»Zt , zt , zt, wie kannst du von mir erwarten, dass ich mich auf deine Stufe herab lasse? Nein. Wenn ich kämpfe, dann nicht mit den Bauern, sondern mit dem König persönlich. «

Charlie runzelte die Stirn. Was meinte er? Charlie kam jedoch nicht mehr dazu, darüber nach zu denken, was Thomas wohl meinte. Ein Stromstoss fuhr durch seinen Körper. Sein Schutzschild flackerte, wie es erst vor kurzen bei seinem Bruder geflackert hatte und fiel aus. Der Schmerz schnürte ihm die Kehle zu. Er konnte noch nicht mal schreien. Sein Geist tauchte in die Schwärze der Ohnmacht. Sein letzter Gedanke war der, das er versagt hatte.

 

 

Marco wurde langsam bewusst, was gerade passiert war. Thomas hatte Jugin getötet. Er lag leblos auf dem Hallenboden und rührte sich nicht mehr.

»Was jetzt? « hatte er Charlie gefragt .

»Geht durch die Tür und seht zu das ihr vorsichtig seid. Wir sind nun auf uns gestellt. «

War seine Antwort gewesen.

»Wenn wir uns jetzt trennen, tun wir genau das, was er will. «

Hatte sein Bruder Rick gemeint.

»Denkst du, das weiß ich nicht? Mir gefällt der Gedanke auch nicht besonders. Aber vielleicht führen die Türen irgendwann wieder zusammen. Also los. Viel Glück! «

Dann war er davon gewetzt. Rick hatte ihm zu genickt und war dann ebenfalls durch die Tür in seinem Bereich verschwunden. All das hatte er nur sehr vage wahrgenommen.

Marco trat zögernd auf seine Tür zu. Vorsichtig spähte er in den Gang. Er hatte schon festgestellt, dass er keine Verbindung zu Star bekam. Das irritierte ihn. Seit er 18 war, hatte er immer mit Star in Verbindung gestanden. Nur ganz selten hatte es Unterbrechungen gegeben. Aber diese Stille. Zwar spürte er, dass Star da war, aber er konnte ihn nicht erfassen.

Marco taste sich nun langsam den Gang entlang. Was ihn auch störte, war das Rickardo nicht bei ihm war. Seit ihrer Geburt hatten sie fast alles immer zusammen getan. Sie erledigten selbst ihre Aufträge immer zusammen. Die Rückendeckung von Rick fehlte ihm. Unruhig sah er sich um. Was zum Teufel wurde hier gespielt?

Der Gang war nur sehr schwach erleuchtet und er konnte grade mal einen Meter weit sehen.

Nachdem er ungefähr zehn Minuten gegangen war ohne das etwas passierte, sah er ein Licht am Ende des Ganges. Er ging schneller darauf zu. Es handelte sich um eine Tür. Sie führte in einen Raum hinein, in dem es genug Licht gab, um alle Ecken zu erleuchten. Marc blinzelte. Das helle Licht war ein ziemlicher Unterschied zu dem Dämmerlicht was im Gang geherrscht hatte.

Zu seiner Überraschung war der Gang herrlich eingerichtet. Alte Möbel aus dem 18 - 19 Jahrhundert schmückten den Raum der in einem weichen Cremeweiß erstrahlte. Marc fragte sich was Thomas damit bezweckte. Wollte er, dass er sich wohl fühlte?

Marc hob seine Hand und machte eine Wischbewegung. Das Bild das einen älteren Mann darstellte, flog leicht zur Seite. Er hielt es jedoch in der Luft. Wider seiner Erwartung befand sich hinter dem Bild keine Kamera. Marc ließ es auf seinen Platz zurück schweben und wand sich den anderen Bildern zu, die sich noch an den Wänden befanden.

Ein Knall ließ ihn in Kampfstehlung springen. Doch es war nur die Tür gewesen, die sich geschlossen hatte.

Marc entspannte sich wieder. Aber genau das war der Fehler. Er sah den Angreifer der von oben kam nicht sofort und wurde überrascht. Der Angreifer traf ihn mit den Hacken seiner Schuhe genau auf dem Rücken. Marco stürzte zu Boden. Er rollte sich ab und sprang wieder auf die Füße. Dank des Schutzschildes war der Angriff ohne Schmerzen oder Verletzungen vonstatten gegangen. Sein Angreifer war ebenfalls wieder auf den Füssen. Marco traute seinen Augen nicht.

»Nikki? «

Vor ihm stand seine Schwester. Oder war sie es nicht? Jedenfalls sah sie genau so aus.

»Das ist nicht Nikita. « hörte er eine kratzige Stimme antworten.

»Das ist ein perfekter Klon. Sie kann all das, was deine Schwester kann. Nur das sie ausschließlich auf mich hört. «

»Was soll das Thomas? Stell dich und rede nicht. «

In Marco kochte es. Warum tat er das? Er sollte keine Chance mehr bekommen das zu fragen, den der Klon griff an. Zu Marcos Schrecken konnte die Kopie genau so gut kämpfen, wie das Original.

Nikita besaß im Gegensatz zu ihm eine Ausbildung in Khenpo. Einer sowohl besonderen, als auch tödlichen Kampfsportart. Nikita hatte damals mit Auszeichnung den Schwarzen Gürtel bekommen. Genau so wie sie in Karate den Goldenen Kimono besaß. Er und Rick konnten grade mal den schwarzen Gürtel in Karate aufweisen. Und damit gegen eine Khenpomeisterin zu kämpfen, war genauso, wie mit einer Magnum gegen eine Panzerfaust anzutreten. Seine einzige Chance war sein Schutzschild, das ihn vor Schlägen und Tritten seiner “Schwester“ schützen würde.

»Nikita nicht ich ....... «

Sie setzte zum Sprung an und nur mit Mühe und Not konnte er entkommen.

»Nenn mich nicht Nikita. Ich bin Cat! « fauchte sie und versetzte ihm einen Schlag.

Marc krachte gegen das Sofa, was vor dem Kamin stand.

Sie holte erneut aus, doch dieses mal war Marc es, der zuschlug. Sie hatte damit nicht gerechnet und landete auf dem Rücken. Bevor sie wieder aufspringen konnte ließ er die Kommode aus der Ecke des Raumes auf sie zu fliegen. Wieder einmal war er dankbar für seine phsychokenetischen Kräfte. Cat stieß die Kommode weg und kam wieder hoch. Mit einer unglaublichen Geschwindigkeit schoss sie auf ihn zu und versetzte ihm mehrere Schläge auf den Brustkorb. Dann landete sie einen gezielten Schlag auf seinen Transformator. Sein Schutzschild flackerte und fiel aus.

Marco wurde von Angst gepackt. Nun war er vollkommen schutzlos. Was nun? Er konnte unmöglich gegen eine perfekte Kopie seiner Schwester kämpfen. Kalt lächelnd kam sie auf ihn zu. Da fiel ihm jedoch etwas ein. Eine perfekte Kopie? Dann bestand für ihn vielleicht ja doch der Hauch einer Chance.

»Nikita hör mir zu. Du hast einen Eid geschworen. Du darfst mit Khenpo niemanden töten. «

Sie antwortete nicht, sondern trat zu. Marc duckte sich noch rechtzeitig.

»Denk daran wofür du gekämpft hast. «

Sie traf ihn in die Magengrube. Er sackte zusammen. Ein Schlag mit der Handkante gegen sein Gesicht riss ihn nach hinten. Keuchend lag er auf dem Rücken. Cat baute sich über ihm auf.

»Stirb! « knurrte sie.

Sie wollte nach ihm treten, doch Marco rollte sich zur Seite und fegte ihre Beine mit seinem Fuß unter ihr weg. Noch bevor sie wieder aufspringen konnte packte er sie von hinten und nahm sie im Würgegriff.

»So, du hörst jetzt zu. Alles was Thomas will, ist uns töten und wenn er das geschafft hat, meinst du er lässt dich am Leben? Nein du wirst auch sterben. Du bist doch nur eine Kopie des Originals. Und unserer Zeit wirst du getötet. «

Cat keuchte. Marco lockerte seinen Griff, um sie nicht zu ersticken. Doch das war ein fataler Fehler. Cat stieß ihm den Ellenbogen mit solch einer Wucht gegen den Brustkorb, dass er spürte wie seine Rippen brachen. Sie schlug noch mal zu und Marc schmeckte Blut in seinem Mund. Sterne glitzerten vor seinen Augen und er fiel wie ein Stein zu Boden.

Cat beugte sich über ihn und hob ihre Hand, die sie krallenförmig ausgestreckt hielt.

»Bitte ......nicht ..... « murmelte er leise .

»Denk ....an .....Dad..... «

Er sah, dass sie einen Moment inne hielt. Erkenntnis blitzte in ihren Augen auf. Einen Moment lang strahlte sie Wärme aus. Hatte er die richtige Stelle getroffen? Doch sofort wich der vertraute Glanz aus ihren Augen. Sie wurden wieder kalt und gefühllos. Sie holte aus und schlug zu.

Marc spürte nur noch wie eine Woge von Schmerz ihn überrollte, als sie zuschlug. Die tiefe Schwärze der Bewusstlosigkeit begrüßte ihn und zog ihn mit sich.

 

 

Rick sah Charlie nach. Er war gar nicht einverstanden mit dieser Sache, aber was blieb ihm anderes übrig? Er nickte seinem Bruder zu und wandte sich seinem tief schwarzen Gang zu. Nicht ein Licht brannte darin. Er betrat ihn und streckte gleich darauf seine telepatischen Fühler aus. Es war ihm zwar nicht möglich mit Silver Kontakt auf zu nehmen aber er konnte immerhin damit seine Gegend abtasten. Er verspürte keine Gefahr. Jedenfalls noch nicht. Rickardo taste sich weiter. Er war vorsichtig und setzte seine Schritte kurz. Er war momentan vollkommen blind und musste sich auf seine Sinne verlassen. Nicht mal sein Bruder befand sich bei ihm. Er war von ihm entfernt. Marco und er hangen sehr aneinander. Sie waren ein Herz und eine Seele, wenn man es einfach beschreiben wollte.

Marco und er arbeiteten nun schon gleich lang bei der Foundation. Sie taten dort fast alles zusammen. Ganz selten gingen sie getrennte Wege. Auch ihr Vater hatte nie gewagt sie zu trennen. Anders als KITT und KARR, waren sie zwei sich ergänzende Persönlichkeiten.

KITT und KARR dagegen waren wie Yin und Yang. Sie ergänzten sich zwar, waren aber verschieden. Während Marco und er, ein und die selbe Person waren.

Rick fing nun etwas auf. Vor ihm war eine Tür. Er tastete nach einem Griff. Er fand auch einen. Vorsichtig stieß er sie auf und trat ein. Mattes Licht schimmerte ihm von den Lampen entgegen. Ein Raum der sehr spartanisch eingerichtet war lag hinter der Tür. Rick trat ein und sah sich um. Es befand sich nicht viel mehr in dem Raum als ein Metalltisch. Darauf lag ein Brief.

Rick trat näher und griff danach.

»Was hat das zu bedeuten Thomas? « rief er und öffnete den Brief. Darin fand er einen Zettel.

»Die Gefahr lauert manchmal unter einem. « las er leise vor.

Rick sah nach unten. Doch dort war absolut nichts. Er drehte den Zettel um.

»Aber fast immer kommt sie von oben. «

Ricks Kopf ruckte, als er ein Geräusch hörte. Die Decke schien über ihm in tausend Stücke zu brechen. Instinktiv sprang er vor, um sich unter dem Tisch zu verkriechen. Die schweren Betonteile stürzten herab und begruben ihn fast lebendig. Rickardo kauerte sich zusammen und rührte sich nicht. Als das Krachen der Teile nach ließ und sich der Staub sich legte, entkrempelte er sich. Er wischte sich den Staub aus den Haaren und der Kleidung. Durch den von ihm aufgewirbelten Staub musste er husten. Dann schob er ein paar der Betonstücke von der einen Seite des Tisches weg, um ins Freie zu kriechen. Als er zur Hälfte draußen war, bemerkte er einen Druck auf seinen Ohren der immer stärker wurde. Er breitete sich auf seinen Kopf aus. Er verspürte Schmerz. Verzweifelt versuchte er sich gegen den Druck mit einer Mentalblockade zu schützen, aber es klappte nicht. Der Schmerz wurde unerträglich. So langsam begriff Rick was Thomas tat. Er hatte ihn mit der einstürzenden Decke abgelenkt und nun bekam er das wirklich gefährliche zu spüren. Es handelte sich um Ultraschallwellen die nicht hörbar aber spürbar waren. Zu viel davon und sie schädigten das Gehirn so stark, dass man davon sterben konnte, weil dann eine Gehirnblutung entstand. Rick riss die Hände an den Kopf. Seine Transformatoren zerbarsten. Sie waren nicht darauf ausgelegt, so einer starken Belastung stand zuhalten. Kaum waren sie zerstört, bekam Rick die volle Ladung der Wellen ab.

Sein Kopf fühlte sich an, als würde er jeden Moment zerspringen. Wie erlösend war da die Ohnmacht die ihn, ausgelöst durch den Schmerz, ereilte. Sonst hätte er dagegen angekämpft. Doch nun war er froh, dass sie ihn von seinem Leid erlöste.

 

 

Cat sah auf Marco herab. Er lag vollkommen reglos. Von ihm ging keine Gefahr mehr aus.

Er war ihr sonderbar vertraut. Schon als sie sich von der Decke aus, auf ihn gestürzt hatte, hatte sie gewusst, dass er es nicht mit ihr aufnehmen konnte. Und das, obwohl er größer und stärker war, als sie. Sie hatte gewusst wie er hiess und das er eigentlich sonst nicht alleine war. Aber warum? Wer war sie wirklich? War es wahr, was Marco gesagt hatte? Das sie eine Kopie dieser Nikita war?

Cat öffnete eine Tür an der Wand des Raumes und stieg die Wendeltreppe hinauf, die sich dahinter befand. Am Ende der Treppe befand sich ein weiterer Raum. Sie betrat ihn und blieb hinter dem großen Ohrensessel, der vor einer Vielzahl von Monitoren stand, stehen.

»Ist es erledigt? « schnarrte eine Stimme .

»Ja. « meinte sie kühl.

Sie hielt ihm einen Fetzen hin. Eine Hand griff danach.

»Gut dann geh jetzt. Leg dich hin und bereite dich auf deine nächste Aufgabe vor. «

Sie nickte und drehte sich um. Als sie jedoch schon auf halben Weg zur Tür war, blieb sie nochmals stehen.

»Was ist denn noch? «

Sie drehte sich wieder zu ihm.

»Herr, sagt mir wer bin ich? «

Er ruckte zu ihr rum.

»Du bist meine Dienerin. Ich dachte, das hätten wir schon klar geklärt?! « fauchte er.

Cats Nackenhaare sträubten sich.

»Das weiß ich .....aber wer bin ich wirklich? Habe ich etwa keine Vergangenheit? «

»Du bist von mir erschaffen worden und gehörst mir. Du hast weder Fragen zu stellen, noch irgend etwas anderes zu tun. Hast du das verstanden? «

Die Stimme klang drohend und scharf. Cat schluckte.

»Tut .....tut mir leid Sir. Ich tu es nie wieder. «

Sie drehte sich um und hastete aus dem Raum. Als sie die Tür hinter sich schloss, hörte sie eine Stimme noch flüstern:

»Denk ....an .....Dad..... «

Es war Marcos Stimme. Cat zuckte zusammen. Ein Bild zuckte in ihr hoch. Von einem Mann mit Locken und einem weich lächelndem Gesicht. Er strahlte sehr viel Selbstsicherheit aus. Doch aus irgend einem Grund wusste sie sofort, dass sie ihm vertrauen konnte. In ihr verfestigte sich nun ein Wunsch:

Sie wollte wissen wer sie war.

 

 

Er wusste nicht wie viel Zeit vergangen war. Aber scheinbar war nicht all zu viel von diesem kostbarem Gut verstrichen. Jugin spürte eine Schmerzenswelle durch seinen Körper jagen.

Es gab nicht einen Teil an seinem Körper, der nicht weh tat.

Er versuchte erst gar nicht aufzustehen, sondern sah sich so um.

Er entdeckte sofort die Fallgitter und die offenen Türen in den Wänden. So wie es aussah, waren seine Brüder alle drei in eine riesige Falle getappt. Sie hätten das Ganze mit ihrem Vater besprechen sollen.

Aber nein. Rick und Marc wollten ja alles ganz schnell und alleine über die Bühne bringen.

Scheinbar dachte Thomas, dass er Tod war. Denn sonst hätte er sicher die große Flügeltür geschlossen, durch die sie gekommen waren.

»Tja, du Riesenrindvieh. Ein echter Knight ist halt nicht so leicht klein zukriegen. «

Dachte er grimmig. Vorsichtig robbte Jugin Stück für Stück auf dem Bauch in Richtung Ausgang. Er musste Hilfe holen. Und das schnell. Er robbte weiter und trieb sich immer wieder mit dem Gedanken an, dass seinen Brüdern nichts passiert war und sein Vater alles wieder in Ordnung bringen würde.

Er erreichte den Ausgang und rutschte dann vorsichtig die Treppe hinunter. Unten angekommen verschnaufte er. Ganz vorsichtig krabbelte er dann über den Kiesweg zurück zum Tor, wo Love und die anderen warteten. Als er dann auch endlich durch das Kraftfeld war, spürte er auch wieder Loves Präsens in seinem Kopf.

»Jugin?! Was ist passiert? Was hast du? «

Er antwortete nicht sondern zog sich in den Fahrersitz, nachdem Love die Tür geöffnet hatte.

»Wir müssen hier weg. Love such einen Ort wo wir hin können. «

Er bekam seine Zunge kaum noch hoch. Doch es gelang ihm irgendwie, diesen Satz heraus zu bringen.

»Was ist mit den anderen? Wo ist Marco? « fragte Star aufgeregt.

»Bette, dass es ihnen gut geht. Wir müssen jetzt hier weg. «

»Jugin ich habe das Signal von Phönix aufgefangen. Soll ich zu ihm fahren? « fragte Love.

Jugin runzelte die Stirn. Seine Schwester war hier?

»Ja natürlich. Fahr hin. Vielleicht kann Nikki uns helfen. «

Er spürte, dass er dringend Hilfe brauchte. Seine Kraft schwand immer mehr. Seine Transformatoren waren zerstört. Er konnte sich nicht mit Love kurzschließen, damit sie ihm helfen konnte. Also musste er durchhalten.

Doch das war leichter gesagt, als getan. Ihm wurde schon wieder schwarz vor Augen.

»Beeil dich. « murmelte er leise. Dann fielen ihm die Augen zu.